Helena Bonham Carter: "Ich habe es genossen, Hermine zu quälen"
Helena Bonham Carter, Schauspielerin der Bellatrix Lestrange, erklärte gegenüber MTV News, der beste Teil sei es in Harry Potter 7, wie sie Hermine imitieren darf und Hermine damit quälen - während die Schauspieler von Ron Weasley und Harry Potter, Rupert Grint und Daniel Radcliffe, sie wie eine 17jährige behandelten und ansahen.
Mit Regenschirm und Zauberbesen - Die Londoner Promi-Premiere des neuen Films Bei der Londoner Weltpremiere des neuesten Harry Potter Films war es für Fans wichtig, nicht nur Zauberbesen, sondern auch einen Regenschirm dabeizuhaben. [ Quelle ] [ So kommentierst du ] - Dein Kommentar:
Mitternachtspremieren erfolgreich: Ansturm auf die Tödlichen Heiligtümer Zauberhafter Abschied für Harry: Tausende Fans haben sich gleich zum Verkaufsstart am Samstag den siebten und letzten Band der Harry-Potter-Saga auf Deutsch gesichert. Buchhandlungen von Passau bis Flensburg hatten Nachtschichten eingelegt und «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes» zur Geisterstunde verkauft.
Zahlreiche Potter-Anhänger konnten es kaum erwarten, den 736-Seiten-Wälzer endlich in den Händen zu halten. Hexen und Zauberlehrlinge verkrochen sich und begannen sofort im letzten Abenteuer des Zauberlehrlings zu schmökern. Viele waren über den letzten Band glücklich und traurig zugleich.
Der Hamburger Carlsen Verlag rechnet damit, dass bereits am Samstag mehr als eine Million Exemplare des Bandes der britischen Schriftstellerin Joanne K. Rowling verkauft werden. Genaue Zahlen sollten nach Angaben einer Sprecherin erst am Montag vorliegen. Insgesamt beträgt die Rekord-Startauflage der deutschsprachigen Ausgabe drei Millionen. Die englische Originalausgabe ist schon vor drei Monaten erschienen.
In Buchhandlungen quer durch die Republik ließ der Zauberlehrling die Kassen klingeln. Allein in Berlin ging die deutsche Übersetzung des Schlussbandes in den ersten Stunden tausendfach über die Ladentische. Bei Butterbier, Zauberwasser und Schokofröschen feierten im Kulturkaufhaus Dussmann rund 1500 Potter-Fans. «Es war viel bunter und trubeliger als beim Verkaufsstart des englischen Harry Potter», sagte Sprecherin Bianca Krömer. Im Juli hätten sich größtenteils junge Erwachsene auf die Bücher gestürzt. «Dieses Mal sind vor allem Familien mit ihren verkleideten Kindern gekommen.»
In zahlreichen Filialen der Buchkette Hugendubel bildeten sich schon eine Stunde vor dem Verkaufsstart um 0.01 Uhr lange Schlangen, wie ein Sprecher berichtete. Am Samstagmorgen hätten Potter-Fans zum Beispiel in München schon ungeduldig auf die Öffnung der Läden gewartet. «Der Trend, dass Band 7 ein ähnlicher Verkaufsschlager wie Band 5 und 6 wird, hat der erste Verkaufstag ganz klar gezeigt», sagte der Sprecher am Sonntag.
Auch in zahlreichen Weltbild-Buchhandlungen stürzten sich die Fans um Mitternacht und in den Morgenstunden auf den siebten Band der Saga - zum Beispiel in Reutlingen, Amberg, und Wilhelmshaven. Auch am Frankfurter Flughafen konnten sich die Fans von 0.01 Uhr an mit Lesestoff versorgen. «Der Ansturm war nicht so groß wie beim englischen Harry Potter im Juli», sagte eine Sprecherin von k bookstore.
In Essen stimmten sich etwa 100 Fans in einer ehemaligen Zeche auf den Abschied von Harry ein. Wie die Romanhelden Harry, Ron und Hermine fuhren am Freitagabend etwa 150 kostümierte Potter-Fans in Berlin im «Hogwarts-Express», einer historischen Dampflokomotive, umher. Ein wirklicher Abschied sollte der Abend für den Berliner «Harry Potter Fanclub» aber nicht sein. «Wir schreiben einen achten Teil, denn mit dem Ende der Abenteuerreihe sind wir überhaupt nicht zufrieden», sagte die Club-Vorsitzende Saskia Preißner.
Tausende andere Potter-Fans warteten zu Hause ungeduldig auf den neuen Potter-Band: Postboten hätten etwa 150 000 Bücher bereits bis 2.00 Uhr am Samstagmorgen zugestellt, sagte eine Sprecherin der Verlagsgruppe Weltbild. Insgesamt seien 450 000 Exemplare bestellt worden. Der Internet-Händler Amazon zählte rund 270 000 Vorbestellungen. «Innerhalb Deutschlands lagen alle bestellten Exemplare bis 10.30 Uhr bei den Kunden auf dem Frühstückstisch», sagte Amazon-Sprecherin Christine Höger.
Rowling hat mit Harry Potter einen einzigartigen Welterfolg gelandet. Seit Erscheinen des ersten Bandes vor zehn Jahren wurden weltweit rund 350 Millionen Harry-Potter-Bücher verkauft.
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Stephen King über Harry Potter - Vorabdruck aus Vanity Fair
Diese Woche erscheint »Harry Potter und die Heiligtümer des Todes«. Exklusiv für VANITY FAIR bespricht der Bestsellerautor das erfolgreichste Buch unserer Tage. Hat es auch ihn verzaubert? Vanity Fair hat diesen Text zur Vorab-Veröffentlichung im TP-NACHT von HogwartsOnline freigegeben.
(Anmerkung von Magister Foran: Jaja, wer die "Heiligtümer" noch nicht gelesen hat, will vermutlich erst Band 7 lesen und danach diesen Artikel. Spoiler und so.) - So ist der Wirrwarr denn zerronnen, die Schlacht verloren und gewonnen - die Schlacht von Hogwarts, meine ich - und alle Geheimnisse sind aus dem Sprechenden Hut. Wer darauf gesetzt hatte, Harry Potter würde sterben, hat sein Geld verloren: "The boy who lived", wie bereits das erste Kapitel des ersten Buches überschrieben ist, tat exakt dies. Und wenn Sie nun finden, das hätte ich jetzt nicht verraten dürfen, können Sie kein großer Harry-Potter-Fan sein. Die Wut über die Schlussverräter in vielen Zeitungsredaktionen ist verraucht - wenn auch für viele Fans ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
Auch ich habe ihn noch auf der Zunge, obwohl das nichts mit der letztlich dummen Idee zu tun hat, jemand könnte einem den Spaß verderben, indem er das Ende verrät. Die allseits verkündete Omertà vor dem Erstverkaufstermin der Originalausgabe war, bei Lichte betrachtet, nicht mehr als eine Verlagsstrategie und sicher nicht Teil der Magna Charta oder unserer Verfassung. Und auch dass Jo Rowling voller Leidenschaft protestierte ("Ich bin entsetzt, dass sich einige amerikanische Zeitungen dazu entschlossen haben ? in völliger Missachtung der Wünsche von mehreren Millionen Lesern, besonders von Kindern ?"), kann mich nicht sonderlich rühren. Ihre Bücher waren sowieso schon kaum mehr nur Kinderbücher; seit dem "Feuerkelch" schrieb Rowling für alle und wusste es.
Das deutlichste Zeichen, wie "erwachsen" die Bücher zum Ende hin wurden, findet sich - auf großartige Weise - in den "Heiligtümern des Todes", als Mrs Weasley sieht, wie die widerwärtige Bellatrix Lestrange Ginny mit einem tödlichen Fluch belegen will. "Not my daughter, you bitch!" (Nicht meine Tochter, du Schlampe!), schreit sie da. Das ist die schockierendste "Schlampe" der jüngeren Literaturgeschichte: Da in den Harry-Potter-Büchern praktisch nicht geflucht wird (wenigstens nicht im linguistischen Sinn), entfaltet das Wort hier eine beinahe tödliche Kraft. Es steht vollkommen korrekt an dieser Stelle, stellt gleichzeitig aber auch eine durch und durch erwachsene Antwort auf die Bedrohung des Kindes dar. Das Problem mit den vorab und gleich nach Erscheinen gedruckten Rezensionen verfolgt Rowlings Großwerk seit Buch vier, seit die Reihe mit "Harry Potter und der Feuerkelch" endgültig zu einem weltumspannenden Phänomen wurde. Dank der Kreml-gleichen Geheimhaltungspolitik um die jeweils neuen Bücher sind alle Besprechungen seit etwa dem Jahr 2000 aus dem Stegreif entstanden. Die Rezensenten gehörten nicht selten zu den bekanntesten ihrer Zunft - selbst Michiko Kakutani, Starkritikerin der "New York Times", fühlte sich berufen - aber die ausgesprochene Popularität der Bücher hat ihnen in aller Regel einen Strich durch die Rechnung gemacht.Als brave Schäfchen der Kirche des Ich-will-aktuell-Seins haben auch die besten Kritiker in ihrer Hast wenig Erinnerungswürdiges zu Papier gebracht.
Der Großteil der so entstandenen Instant-Rezensionen sieht Harry, von seinen Freunden und Abenteuern gar nicht zu reden, aus nur zwei Perspektiven: der soziologischen ("Harry Potter: Segen oder Kinderseuche?") und der wirtschaftlichen ("Harry Potter und die Kammer der Discountpreise"). Auf Sprache und Plot wird nur ein flüchtiger Blick geworfen, und das war?s dann auch schon. Aber wie sollte es auch anders sein? Wer nur vier Tage hat, um 768 Seiten zu lesen und einen Vier- oder Fünfspalter darüber zu schreiben - wie viel Zeit bleibt dem noch, das Buch richtig zu genießen? Oder darüber nachzudenken?
Joanne K. Rowling hat ein üppiges, siebengängiges Menü angerichtet, sorgfältig vorbereitet, herrlich zubereitet und liebevoll serviert. Kinder und Erwachsene, die ihren Büchern verfallen sind (ich gehöre auch dazu), haben sich jeden einzelnen Bissen auf der Zunge zergehen lassen, von der Vorspeise, dem "Stein der Weisen", bis zum Dessert, dem prächtigen Epilog der "Heiligtümer des Todes". Die meisten Rezensenten dagegen haben alles nur hinuntergeschlungen und anschließend halb verdaut in ihren Zeitungen wieder hervorgewürgt.
Und so haben sich nur sehr wenige relevante Kritiker ernsthaft damit beschäftigt, was Ms Rowling da geschaffen hat, wo es herkommen und was es für die Zukunft bedeuten mag. Die Blogs im Internet sind im Übrigen nicht besser. Denen scheint es vor allem darum zu gehen, wer lebt, wer stirbt und wer was quasselt. Der Rest ist ziemlicher Murks.
Was also ist passiert? Wo kam dieses ministry of magic, dieses magische Werk nun eigentlich her?
Es gab Vorboten. Während eierköpfige Akademiker und Erziehungsexperten noch den Tod von Büchern und Lesen beklagten und lamentierten, dass sich unser Nachwuchs nur für seine Xbox, für iPods, Avril Lavigne und das "High School Musical" interessierte, wandten sich ebenjene Kids, um die sie sich so sehr sorgten, unbemerkt den Romanen eines gewissen Robert Lawrence (R. L.) Stine zu. War Stine im College noch als "Jovial Bob" bekannt gewesen, verdiente er sich jetzt einen anderen Spitznamen, und zwar den des, ähäm, "Stephen King der Kinderliteratur".
1986 schrieb Stine seinen ersten Horrorroman für Teenager ("Der Anruf"), das war Jahre vor Anbruch der Potter-Manie, und bald schon sah man zwei, drei seiner Titel auf jeder einzelnen Bestsellerliste von "USA Today". Auch in Deutschland verkauften sich seine Bücher stapelweise. Von der Kritik wurden die Bücher geradezu systematisch übersehen - Michiko Kakutani hat nie über den "Fluch des Mumiengrabs" geschrieben - aber Stines Leser schenkten ihm größte Aufmerksamkeit, und so segelte er auf der Woge seiner Beliebtheit und profitierte womöglich auch vom sich mausernden Internet. Am Ende war er der vielleicht bestverkaufte Kinderbuchautor des 20. Jahrhunderts. Wie Rowling veröffentlichte er in den USA bei Scholastic, und ich habe keinen Zweifel daran, dass der Verlag aufgrund von Stines Erfolg auch die junge, damals unbekannte britische Autorin in sein Programm aufnahm. Stine bleibt in der breiten Öffentlichkeit bis heute so unbekannt wie ungepriesen, aber auch schon Johannes der Täufer kam bei der Presse nicht so gut an wie anschließend Jesus.
Rowling wurde sehr viel erfolgreicher als Stine, bei den Kritikern und auch wirtschaftlich, weil die Potter-Bücher "wuchsen". Da liegt, wie ich glaube, ihr großes Geheimnis (das eigentlich gar kein Geheimnis ist: Gehen Sie in den Film "Harry Potter und der Orden des Phönix", und sehen Sie, wie der einst so süße Knirps Ron Weasley seine Freunde Harry und Hermine überragt). R. L. Stines Kinder bleiben Kinder, und seine Leser wachsen aus den Büchern heraus, so wie sie aus ihren Kinder-Nikes herauswachsen. Jo Rowlings Helden wachsen heran und ihre Leser mit ihnen. Das hätte natürlich nicht viel bewirkt, wäre Jo Rowling eine lausige Schreiberin gewesen, aber das ist sie nicht - sie war und ist eine unglaublich begabte Romanautorin.
Während in einigen Blogs und auch in einigen Zeitungen zu lesen war, vor allem Rowlings Ehrgeiz könne mit der gigantischen Popularität ihrer Bücher Schritt halten, haben fast alle übersehen, dass auch ihr Talent wuchs. Das Talent eines Menschen ist niemals statisch, es wächst oder versiegt.
Die Sache ist die: Rowling war schon viel besser als R. L. Stine (ein solider, aber witzloser Autor), als sie begann - als sie bei der letzte Zeile der "Heiligtümer des Todes" angekommen war ("All was well" - "Alles war gut"), war sie zu einer der besten Stilistinnen Englands geworden, nicht so gut wie Ian McEwan oder Ruth Rendell (zumindest noch nicht), aber mindestens auf einer Stufe mit Dame Beryl Bainbridge und Martin Amis.
Und natürlich war da die Zauberei. Die wollen Kinder mehr als alles; danach sehnen sie sich. Das reicht zurück bis zu den Gebrüdern Grimm, Hans Christian Andersen und der guten alten Alice, die hinter dem weißen Kaninchen herrennt.
Kinder suchen immer nach dem ministry of magic, dem Werk der Magie, und für gewöhnlich finden sie es auch. Eines Tages ging ich die Straße bei mir zu Hause in Bangor hinunter und sah einen schmuddeligen, etwa dreijährigen Jungen mit verschrammten Knien, der höchst konzentriert vor sich auf den Boden starrte. Er saß auf dem Streifen Erde zwischen Bürgersteig und Fahrbahn, hielt einen Stock in der Hand und stach damit wieder und wieder in den Dreck. "Runter da!", rief er. "Runter da, verdammt! Du darfst erst rauskommen, wenn ich das besondere Wort sage!" Mehrere Leute gingen an dem kleinen Kerl vorbei, ohne ihm große Beachtung zu schenken (wenn überhaupt). Ich hielt jedoch an und sah ihm so lange wie möglich zu, wahrscheinlich, weil ich selbst so oft damit beschäftigt bin, die Dinge, die in meiner Fantasie leben, zurück nach da unten zu schicken und sie erst rauskommen zu lassen, wenn ich es sage. Das so selbstverständliche Spiel des Jungen gefiel mir (wenn es denn ein Spiel war - hehehe!) und machte mir gleichzeitig Verschiedenes bewusst: Wenn es zum Beispiel kein Kind, sondern ein Erwachsener gewesen wäre, der da seine Drohungen ausgestoßen hätte, wäre die Polizei schnell da gewesen und hätte ihn entweder in eine Ausnüchterungszelle oder die nächste psychiatrische Anstalt gebracht, um ihn auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen. Kinder, die paranoide oder schizoide Tendenzen zeigen, werden in den meisten Gesellschaften akzeptiert. Wir alle wissen, dass unser Nachwuchs bis etwa acht verrückt ist, und schenken seiner tollen, alles für möglich haltenden Fantasie viel Raum.
Das mit dem Jungen war 1982. Damals bereitete ich mich gerade darauf vor, eine lange Geschichte über Kinder und Monster zu schreiben ("Es"), und der Vorfall beeinflusste meine Überlegungen zu dem Roman enorm. Selbst heute noch denke ich voller Wärme an den kleinen Zaubereiminister mit seinem trockenen Zweig als Zauberstab, und ich hoffe nur, dass er sich nicht schon zu alt für Harry Potter fühlte, als die Bücher herauskamen. Das könnte gut sein, und der Gedanke stimmt mich traurig; aber manchmal, eigentlich oft, hat es mit der Magie eben ein Ende - ein Umstand, den J. R. R. Tolkien durchaus einräumt, Rowling allerdings nie!
Wie ihr Vorgänger Stine, aber mit weit größerem Geschick, begeisterte Joanne K. Rowling zunächst Kinder und demonstrierte mit dem unwiderlegbaren Argument atemberaubend vieler verkaufter Bücher, dass Kinder auch heute noch dazu bereit sind, ihre iPods und Gameboys zur Seite zu räumen und stattdessen ein Buch in die Hand zu nehmen ? wenn die Magie da ist. Dass das Lesen selbst schon etwas Verzauberndes hat, habe ich nie bezweifelt.
Ich gäbe eine Menge dafür zu wissen, wie viele Teenager (und jüngere Kids) ihren Freunden und Freundinnen nach Erscheinen des letzten Buches wohl per SMS mitgeteilt haben: "RUF HEUTE NICHT AN! ICH LESE!"
Genauso war es wahrscheinlich mit R. L. Stines phänomenal erfolgreichen "Gänsehaut"-Büchern, aber im Gegensatz zu ihm zog Rowling auch Erwachsene in ihren Leserkreis. Das ist kein unbekanntes Phänomen, scheint aber vor allem englischen Autoren zu gelingen. "Alice im Wunderland" fing als eine Geschichte an, die Charles Dodgson (alias Lewis Carroll) der zehnjährigen Alice Liddell erzählte, heute wird das Buch in den Literaturkursen unserer Colleges gelesen. "Unten am Fluss", Richard Adams Version der "Odyssee" (mit Kaninchen statt Menschen), diente zunächst dazu, seine kleinen Töchter Juliet und Rosamond auf einer langen Autofahrt bei Laune zu halten. Als Buch wurde es zu einem Märchen für Erwachsene und zu einem internationalen Bestseller.
Vielleicht liegt es an der englischen Art zu schreiben. Diesen ruhigen, vernünftigen Stimmen kann man kaum widerstehen. Vor allem, wenn sie das Reich der Fantasie betreten, haben sie etwas geradezu Hypnotisches. Rowling stand von Beginn an in dieser Tradition des geradlinigen Erzählens ("Peter Pan" vom Schotten J. M. Barrie ließe sich hier ebenfalls anführen).
Niemals verliert sie ihr Hauptthema aus den Augen - nämlich, dass die Kraft der Liebe aus verwirrten, oftmals verängstigten Kindern anständige, verantwortungsbewusste Erwachsene machen kann. Trotzdem steht immer die Geschichte, der Plot im Vordergrund. Und was sie erzählt, ist eher klar und leuchtend, als dass es glitzert und schillert, aber das ist in Ordnung. Wenn sie starke Gefühle ausdrückt, behält sie die Kontrolle, ohne deren Wahrheit oder Macht abzustreiten.
Das hübscheste Beispiel dafür kommt gleich vorn in den "Heiligtümern des Todes", als Harry sich an seine Kinderjahre bei den Dursleys erinnert. "Die Erinnerung an jene Zeit gab ihm ein komisch leeres Gefühl", schreibt sie. "Es war, als erinnerte er sich an einen jüngeren Bruder, den er verloren hatte." Das ist aufrichtig, nostalgisch, nicht schludrig und ein Beispiel für den Stil, der Rowling ihren "Generationssprung" ermöglicht hat. Ihre Figuren sind lebendig und gut gezeichnet, ihr Tempo ist makellos, und selbst wenn einzelne Stränge hier und da etwas holpern, entwickelt sich die Geschichte als Ganzes doch fast perfekt über die mehr als 4 000 Seiten. Und Jo Rowling besitzt diesen berühmten trockenen englischen Witz, zum Beispiel, als Ron mit seinem Zauberradio einen Piratensender hereinzubekommen versucht und dabei auf einen Popsong mit dem Titel "A Cauldron Full Of Hot Strong Love" ("Ein Kessel voller großer, heißer Liebe") stößt. Die Sängerin muss eine Art Hexenversion von Donna Summer gewesen sein. Nicht vergessen sollten wir auch die Ironie, die Rowling der englischen Boulevardpresse zuteilwerden lässt (über die sie mit Sicherheit einiges zu erzählen weiß). Rita Skeeter, im Deutschen Rita Kimmkorn, ist vielleicht einer der besten Namen für eine Romanfigur seit denen von Jonathan Swift. Als Elphias Doge, der perfekte englische Zauberer-Gentleman, Rita "an interfering trout" nannte (etwa: eine "quertreibende Bachforelle"), wäre ich am iebsten aufgestanden und hätte applaudiert. Das verdaue erst mal, Mädchen! Rowlings Bücher haben viel Fleisch - sind voller ehrlicher Gefühle und getragen von einem liebenswerten, aber kompromisslosen Blick auf die menschliche Natur und unsere harte Wirklichkeit: "NICHT MEINE TOCHTER, DU SCHLAMPE!" Die Tatsache, dass Harry Erwachsene wie Kinder begeistert, hat mich nie überrascht.
Sind die Bücher perfekt? Sicher nicht. Manche Abschnitte sind zu lang. In den "Heiligtümern des Todes" wird so fürchterlich viel umhergewandert und campiert, dass man das Gefühl hat, sie schießt über das Schuljahr hinaus, um das Format der vorigen sechs Bücher zu erreichen. Und manchmal wird sie Opfer des Robinson-Crusoe-Syndroms: Wann immer der auf seiner einsamen Insel festsitzende Robinson etwas brauchte, das es dort nicht gab, schwamm er hinaus zu seinem Schiff, das günstigerweise auf dem Riff vor der Insel auf Grund gelaufen war, und fand es in einer der Kajüten oder im Laderaum (in einem der amüsantesten Kontinuitätsfehler der englischen Literatur schwimmt Robinson dabei nackt hinaus - und füllt sich dann die Taschen). Wenn Harry und seine Freunde mit dem Rücken an die Wand geraten, produzieren sie auf ziemlich ähnliche Weise neue Zaubersprüche, löschen Feuer, verwandeln Treppen in Rutschen. Die meisten dieser Tricks akzeptiere ich, weil ich noch genug Kind bin, um mit Schadenfreude statt mit Zweifeln zu reagieren (in gewisser Weise vermitteln sie die Freude am Zaubern besser als andere Bücher die Freude am Kochen), vor allem aber, weil ich weiß, dass die Zauberei ihren eigenen Gesetzen folgt.
Dennoch, als die Schlacht von Hogwarts mit polternden Riesen, applaudierenden Porträts und fliegenden Zauberern ihrem Höhepunkt entgegenstrebte, sehnte ich mich fast danach, dass endlich einer eine gute alte MAC-10 hervorholt und um sich ballert wie Rambo. Sollte man diese "kreativen" Zaubersprüche, ähnlich wie Crusoes Schiff, tatsächlich als Zeichen kreativer Erschöpfung der Autorin verstehen wollen, okay - aber sie bleiben das Einzige, und das ist beachtlich.
Meist hat Jo Rowling Spaß an ihrer Sache und übertrifft sich selbst, und wenn eine so gute Autorin mit Spaß schreibt, dann überträgt sich der auch auf ihre Leser. Ein Letztes noch: Die eierköpfigen Akademiker scheinen nicht zu glauben, dass Harrys Zauber eine Generation von Nichtlesern in Bücherwürmer verwandeln kann. Aber sie sind nicht die Ersten, die Harrys Zauberkraft unterschätzen. Dass die Eierköpfe Harry überhaupt einen Einfluss zubilligen, liegt allein an seiner Präsenz auf den Bestsellerlisten. Ein literarischer Held von der Größe der Beatles? "Nie und nimmer!", hätten die Eierköpfe zu Anfang noch gerufen. "Der traditionelle Roman ist so tot wie Jacob Marley in Dickens? ?Weihnachtsgeschichte?! Fragen Sie alle, die etwas davon verstehen! Mit anderen Worten: Fragen Sie uns!" Bei Kindern war das Lesen niemals tot. Au contraire, ihrer Lesekultur geht es wahrscheinlich besser als der von uns Erwachsenen, die wir uns jedes Jahr neu mit Hunderten von prätentiösen "literarisch nennenswerten" Romanen herumzuschlagen haben.
Während die Eierköpfe nach wie vor die postliterarische Gesellschaft voraussagen (und beklagen), ergänzt unser Nachwuchs seine Harry-Lektüre durch die Geschichten von Lemony Snicket, die Abenteuer des jungen Superhirns Artemis Fowl, Philip Pullmans anspruchsvolle Trilogie "His Dark Materials", die Abenteuer von Alex Rider und durch Peter Abrahams? erstklassige Ingrid-Levin-Hill-Krimis. Vergessen wir auch nicht den unsinkbaren (und manchmal leicht riechenden) "Käpt?n Superslip", und zücken wir den Hut vor R. L. Stine, Jo Rowlings launigem Johannes (dem Täufer). Mit einem Shakespeare-Zitat habe ich begonnen, mit einem von The Who will ich schließen: "The Kids Are Alright". Wie lange das noch so bleibt, hängt in gewisser Weise von Autoren wie J. K. Rowling ab, die eine gute Geschichte (wichtig) zu erzählen wissen und das nicht von oben herab (noch wichtiger) oder gar hochtrabend schwafelnd (lebenswichtig) tun.
Denn wenn das Feld in die Hände all der intellektuellen Muggel gerät, die glauben, der traditionelle Roman wäre tot, bringen sie ihn tatsächlich noch um. Ich rede von Fantasie. Bekannt in eingeweihten Kreisen als ministry of magic, als Werk der Magie. J. K. Rowling hat Standards gesetzt, und zwar hohe. Dafür sei sie gepriesen.
Rowlings Botschaft: Toleranz gegenüber anderen und Skepsis gegenüber der Obrigkeit
J.K. Rowling hat, so berichtet Keith Olberman in diesem Video (ähnliches lässt sich vielerorts sehen und lesen), in New York am Rande einer Lesung aus Harry Potter and the Deathly Hallows auf die Frage "Liebe ist so wichtig in diesen Büchern. Findet denn Dumbledore je seine wahre Liebe?" geantwortet, sie habe Dumbledore eigentlich, nun ja, immer als homosexuell angesehen. Er habe in seiner Jugend diese fatale Neigung zum ebenfalls brillianten Gellert Grindelwald entwickelt, den er später bekämpfen musste - etwas was sein Leben von Grund auf tragisch gemacht habe. Auf die Reaktionen daraufhin sagte Rowling, Toleranz gegenüber anderen sei immer schon Thema ihrer Bücher gewesen. Aber nicht nur das.
Darüberhinaus, so Rowling zu Olberman, sei eine Botschaft in ihren Büchern, in der Darstellung des Ministeriums stark beeinflusst auch von der aktuellen Politik und ihren Eindrücken davon, dass man Autoritäten nicht einfach alles glauben, sondern deren Aussagen in Zweifel ziehen und eigene Meinungen entwickeln solle.
Übertrieben besessener Harry Potter Fan? - Studentische Ignoranten starten "wissenschaftliche Umfrage"
Die folgende Email erreichte HogwartsOnline (so wie viele andere auch): Hallo Harry Potter-Fans,
Das Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung in Hannover führt eine wissenschaftliche Studie zum Ende der Romanreihe um Harry Potter durch.
Wir suchen dafür Personen, die vorhaben den 7. Band auf deutsch zu lesen oder ihn bereits auf englisch gelesen haben. Die Beantwortung des Fragebogens dauert ca. 15 Minuten. Die Antworten werden nur zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt und gehen in eine anonyme Gesamtauswertung ein.
Unter allen Teilnehmern verlosen wir 20 amazon-Gutscheine im Wert von je 10 Euro.
Beldarancara, HPFC-Mitglied und Potter-Fanfic Kritikerin, schreibt dazu in ihrem LiveJournal:
Nun, zuallererst möchte ich sagen, dass mich diese Umfrage erstaunlich wütend gemacht hat. Es gibt verschiedene Gründe dafür, aber der Hauptgrund ist, dass die Befragten wie sehr sehr dumme Leute behandelt werden, und das beleidigt mich sehr.
Hätte ich gewusst, dass dies eine so degradierende Umfrage ist, hätte ich den Link nicht geklickt, und ausgefüllt habe ich ihn nur wegen der Aussicht auf den Amazongutschein, und um Ihnen meine Beschwerdemail nicht zu schicken, solange ich nicht weiss, dass tatsächlich der gesammte Fragebogen so beleidigend ist.
Der zweite Grund ist, dass diese Umfrage überhaupt nichts mit Harry Potter zu tun hat, und das sogar ersichtlich wird, dass derjenige, der den Fragebogen erstellt hat, Harry Potter nicht gelesen hat. (...) Hätten Sie die Bücher gelesen, dann wüssten Sie das, und dann hätten Sie nie so eine Frage geschrieben oder zugelassen. (...) Die erste Seite voller Fragen besteht ja aus nur einer einzigen Frage, die zehnmal umformuliert wiederholt wird! Dito für jede weitere Seite.
Glauben Sie ernsthaft, diejenigen, die die Umfrage ausfüllen, seien derart DUMM und unbedarft, dass sie besser zehnmal dasselbe gefragt werden sollten, um Fehler in der Antwort auszuschliessen?
Und zuletzt: Diese Umfrage hat überhaupt nichts mit Harry Potter zu tun, wie ich bereits sagte, sondern nur mit meinem Grad der Besessenheit mit Harry Potter, was wieder extrem beleidigend ist.
Nein, ich bin nicht besessen. Nein, ich bin nicht zusammengebrochen, als ich das Buch ausgelesen hatte, weil die Serie zuende war. Nein, sie brauchen nicht meine IP-Adresse zu entschlüsseln und mich einweisen zu lassen, weil ich nicht mehr lebensfähig bin nach Harry Potter. Ja, ich werde bestimmt in der Welt weiterhin zurechtkommen, obwohl die Serie zuende ist.
Ich habe keine einzige intelligente Frage in dieser Umfrage gefunden, was mich, als Ausfüllenden, beleidigt, und was mich daran zweifeln lässt, dass dies hier in irgendeiner Form wissenschaftlich genutzt werden kann. Ist Ihr Ziel tatsächlich, mit dieser Arbeit herauszufinden, wie besessen die 14-, 15-jährigen HP-Fans sind? (...)
Was wird aus Fluffy? Gastauftritt im Webcomic Sinfest
Es ist nicht zuviel verraten, wenn hier verraten sei, dass Fluffy, der eine im Wortsinne grosse Rolle im ersten Band, "Harry Potter und der Stein der Weisen" gespielt hat, im Siebten Band der in wenigen Tagen auch auf Deutsch in die Buchläden kommt, gar keine Rolle spielt. Auch bei einigen anderen Figuren die im Laufe der siebenbändigen Serie auftauchen, wissen wir nicht was aus ihnen weiter wurde, nicht bei jedem erfahren wir wer nun wen heiratet oder mit wem welche Kinder bekommt. Das gilt eben auch für Fluffy, den grossen dreiköpfigen Höllenhund der als eines von Hagrids Monstern in Hogwarts den Stein der Weisen bewachen durfte.
Was macht so ein dreiköpfiger Hund nach dem Ende einer Serie?
Er schlägt sich mit Gastauftritten in anderen Serien durch, so wie hier im Webcomic "Sinfest" von Tatsuya Ishida, wo eine der Hauptfiguren der Comicserie, Monique, auf ihn trifft. Wie Hagrid findet sie ihn einfach nur ganz doll niedlich. Passt doch, oder? [ Quelle: Sinfest ] [ So kommentierst du ] - Dein Kommentar:
Grosse Harry Potter Events bei Weltbild Plus in Dutzenden von deutschen Städten
1. Mitternachtsöffnung: Geisterstunde in der Filiale! Halten Sie Harry Potter 7 kurz nach Mitternacht in den Händen. Viele Weltbildplus-Filialen öffnen bereits am 26.10. um Mitternacht. Tolle Aktionen verzaubern die Potter-Fans! 2. Zauberfrühstück: Zauberhafte Naschereien und verhexte Getränke gibt?s beim Harry Potter-Zauberfrühstück am 27.10.2007. Viele Filialen öffnen früh morgens und verwöhnen die Potter-Fans mit tollen Überraschungen! 3. Sonderaktionen: Zur Geisterstunde in eine verzauberte Bibliothek oder zur Feuer- show ? nehmen Sie Harry Potter 7 an besonderen Orten entgegen und lesen Sie den 7. Band als einer der Ersten. Einige Filialen verzaubern mit Events an besonderen Orten!
Illegale Übersetzung führt zur Festnahme: Harte Bandagen: Ein 16-jähriger Schüler aus Aix-en-Provence ist von der Polizei festgenommen worden, nachdem seine französische Übersetzung des jüngsten Harry-Potter-Romans im Internet aufgetaucht war. Marseille - Die Polizei nahm den 16-jährigen Gymnasiasten aus dem südfranzösischen Ort am Montag zum Verhör mit aufs Revier. Er habe über Nacht auf der Wache bleiben müssen und sei erst am nächsten Tag freigekommen. Der Jugendliche habe sich durch die Übersetzung wohl nicht bereichern wollen, er sei einfach ein Fan der Zauberlehrlings-Bücher, hieß es in der Zeitung "Le Parisien". Der Jugendliche sei nach einer Nacht in Untersuchungshaft wieder frei gekommen, werde aber möglicherweise eine Geldstrafe zahlen müssen. Verantworten müsse er sich wegen Missbrauchs des Urheberrechts. Der Verlag Gallimard, der in Frankreich die Rechte an den Harry-Potter-Büchern hat, habe die Polizei eingeschaltet, nachdem die rechtswidrige Übersetzung des siebten und letzten Potter-Romans "Harry Potter and the Deathly Hallows" im Internet aufgetaucht war, hieß es laut Agentur AFP in Justizkreisen. Die Ermittler hätten gestaunt, wie "professionell" der 16-Jährige das Buch übersetzt habe. Die Website ist mittlerweile gesperrt.
Die illegale französische Version des Buchs war nur wenige Tage nach dem Erscheinen des englischen Originalbandes im Internet erschienen. Die englische Original-Ausgabe war weltweit am 21. Juli erschienen. Auf Französisch kommt der letzte Potter-Band - wie auch die deutsche Fassung - Ende Oktober in den Buchhandel. [ Quelle: SpiegelOnline ] [ So kommentierst du ] - Dein Kommentar:
Luna Lovegood, Naturforscherin (Spoiler) Luna Lovegood, die exzentrische Ravenclaw-Schülerin, die fasziniert von Schrumpfhörnigen Schnarchkacklern und Umbumbligen Schlitzfatzern war, geht auch weiterhin ihren eigenen Weg.
"Ich denke, dass Luna nun durch die Welt reist und nach verschiedenen verrückten Wesen sucht", sagte Rowling. "Sie ist eine Naturforscherin, was auch immer das magische Pendant dazu ist."
Luna kommt die Wahrheit über ihren Vater zu Bewusstsein, sie erkennt schlussendlich an, dass es einige Wesen gibt, die nicht existieren.
"Aber ich denke, dass sie so aufgeschlossen und eine einfach unglaubliche Person ist, dass sie möglicherweise Dinge entdeckt, die noch niemand vor ihr gesehen hat", sagte Rowling.
Jetzt abstimmen - Welches Deutsche Titelbild soll es sein? Sabine Wilharm hat für "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" zwei Cover entworfen. Du kannst deinem Favoriten jetzt deine Stimme geben. Wahllokal: Geöffnet rund um die Uhr bis zum 6. August um 12.00 Uhr mittags.
Wähle hier deinen Favoriten für das Cover von Band VII. Jeder hat nur eine Stimme! Welches Cover gewonnen hat, erfährst du am 7. August um 9.07 Uhr.
Taschenbuch-Ausgaben von Band 7 gibt es in China nur drei Tage nach dem Erscheinen des Originals Peking - Drei Tage nach der Weltpremiere von Harry Potter waren die Chinesen die Schnellsten. In Pekings San Litun-Distrikt stapelten sich Dienstag früh die neuen Bände erstmals in der billigen Taschenbuchausgabe zu 100 Yuan (zehn Euro). Der war noch verhandelbar. Sieben Euro reichten auch.
Einziger Schönheitsfehler: Es war eine Raubkopie. Buchhändlerin Cao Jingliang, die in Chinas Im- und Exportgesellschaft für die Einfuhr der Harry-Potter-Abenteuer verantwortlich ist, ärgerte sich. Es gibt keine Soft-Cover Ausgaben. "Wir haben nur die britische und amerikanische Hardcoverausgabe eingeführt."
Eben. Chinas Raubkopierer druckten Harry Potter in Windeseile im Taschenbuch-Format nach. Der ältere Chinese, der die in Plastik verpackten Bände verkaufte und selbst kein Englisch konnte, wusste zwar nicht, wo die Bücher herkamen. Aber er versicherte, dass sie nicht nur gute Qualität, sondern auch "wan cheng", ganz und gar vollständig, seien. Das stimmte: Im Vergleich deutlich schlechtere Ausgaben mit blasser Schrift und pappigem Umschlag wurden ein paar Ecken weiter angeboten. Bei den besseren Kopien hatten sich die Fälscher nicht nur um ein anständiges Schriftbild und glänzenden Umschlag bemüht. Sogar das Impressum des US-Verlags mit seiner Warnung gegen Kopierer war nachgedruckt und der Hinweis, dass umweltfreundliches Papier verwendet wurde. Hoffentlich stimmte das wenigstens.
Dass Romane in Englisch in China kopiert werden, ist eigentlich ein Lob für die weltweite Anziehungskraft des Harry Potter. Der Markt für sein neuestes Abenteuer ist im Reich der Mitte so groß, dass es sich für Fälscher lohnt, den in seiner US-Ausgabe immerhin auf 760 Seiten kommenden Wälzer nachzudrucken. Selbst die Nachfrage nach den teuren echten Ausgaben ist für ein fremdsprachiges Buch enorm, bestätigt Cao Jingliang: "Wir haben von der Originalausgabe in Peking am ersten Tag 6000 Bücher verkauft." In der britischen Originaledition kostet Harry Potter in Pekings Buchgeschäften 208 Yuan (20 Euro). Die US-Ausgabe kommt auf 218 Yuan. Insgesamt seien für China 100.000 Bücher geordert worden, von denen 38.000 in Peking und 20.000 nach Schanghai ausgeliefert wurden.
Das ist ein beachtliches Geschäft. Selbst die Post vertreibt echte Harry Potter über ihre Zeitungshäuschen. Fünf Bücher bekam etwa der Zeitungsstand an der Gongti Beilu-Straße, wo viele Schulkinder vorbeikommen. "Die haben solange gequengelt, bis ihnen die Eltern das Buch für 208 Yuan kauften", sagt die Zeitungshändlerin. Obwohl "die noch gar nicht viel Englisch können". Harry Potter ist ein Bestseller. Von seinen bisher sechs Folgen wurden in chinesischer Übersetzung offiziell zehn Millionen Bände verkauft. Wie viele Raubkopien umgesetzt wurden, lässt sich nicht einmal abschätzen. Doch der Schaden ist immens.
Schon vor vier Jahren waren Harry Potters Abenteuer so beliebt, dass chinesische Fälscher und illegale Verlage ihre eigenen Folgen erfanden. (Der TP-NACHT berichtete) Sie nutzten aus, dass sich die britische Autorin Rowling bei Band fünf zu lange Zeit ließ. So schrieben und veröffentlichten sie falsche Harry Potter-Fortsetzungsgeschichten unter Frau Rowlings Namen. In China erschienen damals hintereinander Band sechs bis acht. Die echte Autorin Rowling brachte es bisher nur auf sieben Bände.
"Superkitschig und billiger als Hollywood" schimpft Saskia - 19 Jahre wollen gefüllt werden
Der letzte Band: Harry-Potter-Fans schreiben weiter.
"Superkitschig und billiger als Hollywood" schimpft Saskia Preissner, Mitbegründerin des größten deutschen Potter-Fanclubs über das Romanende. Gegen den Trennungsschmerz gibt's die eigene Fortsetzung.
Der größte Harry-Potter-Fanclub Deutschlands ist mit dem Schicksal ihres Romanheldens unzufrieden. Der Epilog im letzten Band, in dem die Autorin Joanne K. Rowling 19 Jahre in die Zukunft der Hauptfiguren schaut, sei "superkitschig und billiger als Hollywood", kritisierte die Mitbegründerin Saskia Preissner. Rowling habe durch den Ausblick möglicherweise Fortsetzungsromane verhindern wollen. Die Mitglieder des Fanclubs seien durch das "schlechte Ende" aber unbefriedigt und eher noch stärker beflügelt, das Schicksal Harrys wie angekündigt fortzuspinnen, sagte die 21-jährige Berlinerin, die den Fanclub gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Sarah gegründet hatte.
Preissner kritisierte, Rowling habe mehr ein passendes Ende für die Kinoverfilmung geschrieben. "Warum sollte in den 19 Jahren nicht noch etwas passieren?" Es werde gar nicht gesagt, was aus den Romanhelden werde, sagte die Studentin der Zahnmedizin.
Diese Lücke will der Fanclub schließen, dem laut Preissner 100.000 Mitglieder in rund 30 Ländern angehören. Möglicherweise würden Harry und seine Freunde für das letzte, verpasste Schuljahr nach Hogwarts zurückgeschickt und anschließend ins Berufsleben starten. Es sei nach der Lektüre von "Harry Potter and the Deathly Hallows" auch nicht ausgeschlossen, dass die dunklen Mächte zurückkehrten.
Sprösslinge der Potter-Clique als neue Hauptfiguren?
Nahtlos an den Epilog Rowlings wollen die Fans in ihrem zunächst im Internetforum auf hp-fc.de publizierten Projekt aber nicht anschließen. Eine "Nesthäkchen-Reihe", in denen die Kinder der einstigen Protagonisten im Mittelpunkt stünden, sei nicht geplant, sagte Preissner.
Mit "Harry Potter and the Deathly Hallows" war in der Nacht zum Samstag der siebte und letzte Band der Romanreihe erschienen. Am Wochenende war laut Preissner der Server des Fanclubs unter dem Ansturm der Potter-Anhänger zweimal abgestürzt. Die deutschsprachige Übersetzung wird ab 27. Oktober unter dem Titel "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" veröffentlicht.
Der neue ?Harry Potter?: Rekordauflage, Rekordverkauf, Rekordrezensionen Nur wenn das Buch so wie seine Helden das Apparieren, also das selbständige Beamen von einem Ort zum anderen, beherrschte, wäre es noch schneller aus den Regalen verschwunden. Es war ganz so, wie der Autor Tibor Fisher es im ?Daily Telegraph? formulierte: ?Nicht einmal ein wiederentdecktes Buch von Shakespeare mit einer Titelseite, die Michelangelo gemalt hat, könnte so viel Aufregung auslösen.?
Drei Tage nach seinem Erscheinen ist ?Harry Potter and the Deathly Hallows? das am schnellsten verkaufte Buch aller Zeiten. In Großbritannien setzte der Bloomsbury Verlag in den ersten vierundzwanzig Stunden 2,7 Millionen Exemplare ab, in Amerika verkaufte Scholastic im selben Zeitraum 8,3 Millionen. Der Berlin Verlag meldet für Deutschland eine verkaufte Auflage von 398.271 Stück bis zum Samstagabend. J. K. Rowling signierte nach ihrer Lesung im Londoner Naturkundemuseum die ganze Nacht hindurch; 1600 Bücher oder gut 250 Bücher in der Stunde. Der Schreibwarenhändler WHSmith gibt an, seit Verkaufsbeginn alle fünfzehn Sekunden ein Buch in jeder der vierhundert Filialen verkauft zu haben.
Daneben war der nächtliche Ansturm in Frankfurt, wo um ein Uhr früh etwas mehr als hundert Leute in der ?K1?-Buchhandlung am Flughafen anstanden, vergleichsweise zahm. Wem die Schlange zu lang war, der konnte sich das Buch am Presseladen einige Meter weiter ohne Warterei und noch dazu von Verkäufern ohne Hexenhut in die Hand drücken lassen.
Allein mit Ende ist niemand glücklich
Die Schriftstellerin hat für ihre abschließende Potter-Lieferung, die in 93 Ländern zunächst im englischen Original erschienen ist, großes Lob eingeheimst. Einig sind sich englische, amerikanische und deutsche Rezensenten, dass der letzte einer der dichtesten, spannendsten und kohärentesten Bände der Serie ist. Einhelligkeit herrscht auch darüber, dass damit keineswegs alle Fragen beantwortet sind; weder erfahren wir, was es mit dem Reichtum von Harrys Eltern oder überhaupt deren Vergangenheit auf sich hat, noch bekommt etwa Hermines Katze Krummschwanz jenen Auftritt, den ihr so außerordentlich kluge Potter-Kenner wie Michael Maar prophezeit hatten. Der Twist, dass selbst Dumbledore einige Leichen im Keller hat, kommt dagegen gut an. Doch selbst wenn Joanne K. Rowling manche ihrer eigenen Erfindungen auf der Zielgeraden schlicht vergessen haben mag, verliert sie doch keines der wesentlichen Themen aus dem Blick.
Umstritten ist allein das Ende, mit dem niemand rundum glücklich ist, wenngleich es Erleichterung auslöst. Manche Rezensenten bewerten das letzte Kapitel, in dem Rowling einen rührenden, in seiner dem Glück im Winkel huldigenden Unverstelltheit fast kitschig anmutenden Blick in die Zukunft wirft, als Trick der Autorin, um sich selbst die Hände zu binden, sollte sie je versucht sein, noch mal über Harry zu schreiben. Andere, wie ?Sun? und ?New York Times?, würdigen es als klassische Auflösung einer Fabel von Gut gegen Böse. Dass Rowling mit dem watteweichen Ende in letzter Sekunde ihre sechseinhalb Bände lang vertretene komplexe und zweifelnde Weltsicht verrät, verstört viele. Der ?Guardian?, der unter ?Die verdaute Lektüre? seine Kritik als Erzählung im Rowlingschen Stil verpackt, hat ein wahrhaftigeres Ende gefunden: ?So machte sich Harry auf den Weg zurück nach Hogwarts, um Voldemort gegenüberzutreten. Es würde so ausgehen, wie er immer gewusst hatte. Nämlich damit, dass alle sich fragen, was J. K. Rowling als Nächstes tun würde.?
Harry Potter und die Tödlichen Heiligtümer - Deutscher Titel steht fest
Während Fans sich in aller Welt auf «Harry Potter and the deathly Hallows» stürzen, arbeitet der deutsche Verlag an der Übersetzung. Die ersten Worte stehen fest. Am 27. Oktober ist es soweit, dann kommt der letzte «Harry Potter»-Band auf Deutsch in den Handel. Immerhin der Titel steht nun fest. Wie der Carlsen-Verlag am Montag bekannt gab, wird das Finale mit «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes» überschrieben sein. Während die englische Ausgabe 608 Seiten vorzuweisen hat, dürfen die deutschen Fans ein paar Mal mehr blättern: 736 Seiten umfasst das Buch.
Wie der Onlinebuchhandel Amazon berichtet, verlief die Auslieferung der englischen Bücher in Deutschland reibungslos. «Bis auf vereinzelte Fälle haben alle ihren 'Harry Potter' am Erscheinungstag erhalten», sagt Amazon-Sprecherin Christine Höger. Amazon.de kündigte zudem an, dass Kunden, die den vorbestellten Band nicht am Erscheinungstag erhalten, das Buch gratis bekommen.
Nach Ermittlungen von Amazon sind die meisten Potter-Fans in Deutschland im hessischen Stadt Bad Hersfeld zu finden. Regional konzentrieren sich die deutschen Fans in Bayern: Dort liegen rund 52 der Top-100-Städte. [ Quelle: Netzzeitung ] [ So kommentierst du ] - Dein Kommentar:
Band 7 für Erwachsene? - "In Harry Potter geht es eigentlich um den Tod" Mit dem siebten Band der Harry-Potter-Saga hat Joanne K. Rowling die Grenze zur Erwachsenenliteratur überschritten. Ihrem Epos um den Zauberlehrling liegt die christliche Lehre von Erlösung und Opferbereitschaft zu Grunde. Sie dürfen, liebe Leser, durchaus erwarten, dass die folgenden Zeilen Ihnen verraten, was Ihnen in Joanne K. Rowlings letzter, mit unerträglicher Spannung erwarteter Folge der Harry-Potter-Saga bevorsteht. Lesen Sie weiter. Sie werden alles erfahren ? und nichts. Denn wer über die Bücher dieser Zauberin von einer Autorin schreibt, muss ein Minimum dessen mitbringen, was sie selber auszeichnet: die Fähigkeit, Einblicke zu gewähren und gleichzeitig Fragezeichen aufzurichten, falsche Fährten zu legen und richtige Antworten zu geben, kurz: zu erleuchten und einzutrüben. Es geht darum, ein Buch durch Verbergen zu enthüllen.
Die Aufgabe ist vielleicht gar nicht so schwer. Wir haben ja sechs bisherige Folgen vorliegen, wer wüsste also nicht, was es mit der Architektur dieses Opus, mit seinem Grundthema auf sich hat, dem existenziellen Kampf zwischen dem bösen und dem guten Prinzip, zwischen der Liebe und der Zerstörung? Dem kann gerade der Schlussband nicht ausweichen. Rufen Sie sich die Parameter dieses Kampfes doch noch einmal in Erinnerung, es ist die halbe Erklärung zum Ausgang der Potterschen Heptalogie ?nein, vielleicht schon die ganze:
Harry, dessen Mutter sich einst in den Zauberstrahl Voldemorts warf, um ihr Kind zu retten, muss gegen den dunklen Lord angetreten, um der Liebe und den von ihr beseelten Grundwerten, darunter Freundschaft und Treue, zum Sieg zu verhelfen. Nicht Rache ist das Thema dieser Bücher, sondern ein metaphysischer Beweis, der von Abenteuer zu Abenteuer seine Prüfung, auch seine Überprüfung erfährt: dass in der Liebe, der Hingabe, das unsterbliche Prinzip ruht, der Sieg über den Tod.
SPOILERGEFAHR - AB HIER NICHT WEITERLESEN VOR BAND 7
?Tod, wo ist dein Stachel??, fragt hoffend auch der gläubige Mensch, dem das Geheimnis der Auferstehung Trost schenkt. Den Potter-Büchern liegt durchaus eine christliche Dimension zugrunde, ja, sie kommt gegen Ende dieses Schlussbandes machtvoll zum Vorschein. Daher kann man im Nachhinein nur staunen, wie es der Autorin gelingen konnte, vor Erscheinen von ?Harry Potter and the Deathly Hallows? diese weltweite frenetische Spekulation anzuheizen, ob Harry überleben werde oder nicht. Fast alle haben wir uns von Rowlings düsterer Andeutung, dass ?zwei wichtige Personen? der Handlung sterben würden, verleiten lassen, zu glauben, es werde nicht nur Lord Voldemort, sondern auch Harry an den Kragen gehen.
Das war allein schon aus dem ethischen Bauplan des Werkes unglaubwürdig, es hätte die tiefe Intention dieses Oeuvres, seine konstruktive Magie, schier verleugnet. Sehen Sie, verehrte Leser, jetzt haben Sie die Antwort auf die Frage, ob Harry überlebt. Sie hätten im Grunde gar nicht zu fragen brauchen, hätten nur den Humor und diesen verführerischen Erzählfluss der ersten sechs Bände dekonstruieren, auf die Grundmelodie achten müssen, dann wäre Ihnen die Enthüllung des Schlusses leicht selber eingefallen.
Im Finale zieht Rowling alle Register ihrer Verblüffungskunst
Aber täuschen Sie sich nicht: Damit ist noch gar nichts gesagt. Denn wie die Rowling an ihr Ende kommt, wie sie Stufe um Stufe uns an die Hand nimmt in ihrem Anstieg zum Everest der Spannung, bis die Luft immer dünner, unser Atem immer kürzer wird: Das kann man gar nicht erzählen, selbst wenn man es wollte, jede Synopsis der Handlung müsste sich lächerlich machen angesichts der Präzision und Detailvielfalt des Originals. Die Enthüllungen explodieren von Kapitel zu Kapitel und verdichten sich auf den letzten fünfzig Seiten förmlich zu Weißglut, was ganze Krimi-Bibliotheken vergessen lässt. Enthüllungen übrigens, denen größte Plausibilität anhaftet, wo keine einzige Information aufgesetzt oder hergeholt wirkt.
Das Buch mündet dreifach in sein Nerven zerreißendes Ende: in das Finale eines halluzinierten Gesprächs zwischen Harry und Albus Dumbledore, dem in Band sechs der Serie umgekommenen Ex-Schulleiter von Hogwarts und väterlichen Freund Harrys; in einen zweimaligen Showdown zwischen Voldemort und Harry; schließlich in einen ?Neunzehn Jahre später? überschriebenen fünfseitigen Epilog, der noch einmal alle Register des verblüffenden Humors und der humorvollen Verblüffungskunst zieht, über die J.K. Rowling verfügt.
Die Helden lassen die lieb gewonnenen Schauplätze hinter sich
Sie haben übrigens richtig gelesen: Zwei Duelle, mit ungeahnten Wendungen, sind nötig, um die über sieben Bücher sich erstreckende epische Auseinandersetzung zwischen dem Helden und seinen Widerpart zu Ende zu bringen. Dabei bleiben mehr Figuren auf der Walstatt als angekündigt. Doch nimmt das dem Happy End nichts von seiner metaphysischen Relevanz.
Mit ?The Deathly Hallows? ? Geduld, liebe Leser, die Erklärung des Titels kommt noch ? steht Joanne K. Rowling nicht nur wegen der Komplexität des anzusteuernden Endes vor ihrer größten Aufgabe ? sie verlässt auch viele der uns lieb gewordenen Schauplätze und Szenarien, angefangen mit dem Internat für Hexerei und Zauberei, Hogwarts. Das Trio Harry, Hermine und Ron hat sich entschlossen, die Schule zu verlassen; man richtet sich ganz auf das Alles-oder-Nichts gegen Voldemort ein. Damit muss die Erzählung auch auf einige ihrer traditionellen Leckereien verzichten, die den bisherigen Büchern ihre Farbe und ihren prallen Fundus an Komik gaben. Keine Quidditch-Schaukämpfe mehr, kein Unterricht in magischen Künsten, verbotenen Zaubern oder deren Abwehr. Harry, Ron und Hermine, jetzt 17-jährig, leben vielfach in offener Landschaft oder in Wäldern, wo sie ihr Zelt aufschlagen, wenn sie glauben, einen der aus dem sechsten Band übrig gebliebenen Horkruxe gefunden zu haben, in denen Voldemort Partikel seiner Seele versteckt hat.
Verfolgungsjagd läuft ab wie eine Filmsequenz
17-jährig ? damit verliert Harry den letzten Cordon sanitaire, der sich bisher schützend um seine Verletzbarkeit gelegt hatte. Die Gefahr steigt, und schon im Eingangskapitel erleben wir, wie: Im Hause von Lucius Malfoy, den wir als ergebenen Diener des dunklen Lord kennen, versammeln sich die Todesser genannten Sklavennaturen, um unter Leitung ihres Herrn und Meisters den nächsten Mordversuch an Harry Potter zu planen. Die Sitzung geht mit einem Mord coram publico zu Ende, als wolle Voldemort seinen Getreuen noch einmal zeigen, wer er sei.
Der Anschlagsversuch auf Potter zwingt den Orden des Phoenix, der davon Wind bekommt, zu einer außerordentlichen Abwehrmaßnahme ? eine Massenevakuierung von Harry und seinen engsten Freunden wird angeordnet, zu weit verstreuten Landhäusern. Ausgang: der Ligusterweg 4, das Domizil der unvergleichlich komisch und widerwärtig anmutenden Pflegefamilie Potters, der Dursleys. Die Verfolgungsjagd durch den Luftraum ? natürlich haben auch die Todesser ihre Spione und wissen im Voraus von dem Massenausbruch ? läuft vor unseren Augen ab wie eine filmisch erlebte Sequenz; dabei bleibt der Erzählstoff und die Fülle seines Personals von der Autorin absolut beherrscht. Man kann den vielfältigen biografischen Verzweigungen dieser luftigen Kohorten folgen wie alt vertrauten Begleitern.
Für das Rätsel um Snape gibt es eine packende Lösung
Mag der Held auch mit knapper Not diesem Attentat auf ihn entgehen (andere freilich nicht) ? wie eine Schlinge zieht sich das Schicksal um ihn zusammen. Flucht ist angesagt, immer wieder, in Hogwarts soll jetzt Severus Snape Direktor geworden sein, wie man hört ? ein Grund weniger für die Freunde, zurück zu kehren, liegt doch auf ihrem einstigen Lehrer der dunklen Künste seit langem der Verdacht, auf Voldemorts Seite zu stehen. Hat er nicht Albus Dumbledore ermordet? Das Snape-Rätsel hat sich die Autorin in der letzten Potter-Folge für eine besonders packende Lösung vorbehalten.
MEHR SPOILER - ACHTUNG - MEHR SPOILER
Und wieder, wie in den beiden vorausgegangenen Bänden, bricht ein mächtiges zeithistorisches Thema in die Potter-Welt ein. War es etwa im ?Orden des Phoenix? die Erziehungsdiktatur der Dolores Umbrage in Hogwarts, so nistet diesmal das Unheil im Ministerium für Magie: Es ist von Voldemorts Truppen erobert worden, die jetzt über alle Muggels (Nicht-Zauberer) und Halbblütige (als ?schlammblütig? beschimpft) eine Schreckensherrschaft errichten. Überprüfungen der Rassereinheit werden angeordnet, ?ethnische Säuberungen?, weil die Reinblütler verhindern wollen, dass die Herrenkaste der Zauberer durch unsauberes Blut verunreingt wird.
"Hallows" sind magische Objekte im Kampf gegen den Tod
Allein das Kapitel über die ?Registrierkommission für Muggel-Gebürtige? zeigt, wie realistisch Rowling die Parallelwelt ihrer Romane aufbaut, mit allen Details, die wir aus manchen Ereignissen aus unserer real existierenden Horror-Gegenwart kennen. Auch an dieser Stelle hat sie die Grenze von der Kinder- zur Erwachsenenliteratur eindeutig überschritten.
?Meine Bücher handeln eigentlich vom Tod?, hat die Autorin mehrfach bekannt. Der Schlussband führt dies Grundmotiv mit einer kühnen, eigenwilligen Variation fort, mit der in die Handlung eingebetteten ?Legende? von den drei ?Deathly Hallows?. So, wie Rowling den Namen ?Hallows? hier versteht, kennt ihn nicht einmal das ?Oxford English Dictionary?, der Gralshüter der englischen Sprache. Kein Wunder, dass ihn bisher niemand übersetzen konnte. Die Legende erzählt von drei ?Hallows?, das sind magische Gegenstände, die dem Besitzer, sofern es sie alle an sich gebracht hat, Macht über den Tod geben: der ?Elder Wand?, ein aus Holunderholz gefertigter Zauberstab; der ?Resurrection Stone?, mit dem sich Tote aus dem Jenseits zurück rufen lassen; der Mantel der Unsichtbarkeit, dessen Träger sich dem Tod entzieht.
Harry hat Zauberei nie als Machtmittel verstanden
Damit kommen zu den Horkruxen des Lord Voldemort weitere begehrenswerte Objekte ins Spiel um Tod und Unsterblichkeit. Aber es wäre zu einfach, wenn Sie, verehrte Leser, glaubten, das beträfe nur Harry Potters Widerpart, den dunklen Lord. Auch Albus Dumbledore war alles andere als nur weiß in seiner Jugend, ?auch ich besaß sie einst, die Hallows?, verrät er Harry, ?zur falschen Zeit, aus dem falschen Grund. Denn der wahre Herrscher über den Tod bist du, denn der wahre Herrscher läuft nicht vor ihm weg. Vielmehr akzeptiert er, dass er sterblich ist, und versteht, dass es viel schlimmere Dinge in der wirklichen Welt gibt als Sterben.?
Macht zum Beispiel, die größte Verführung ? die Selbstherrlichkeit eines Lord Voldemort oder der Wahn seiner Säuberer im Ministerium für Magie, wo nun zu lesen steht: ?Zauberei ist Macht.? Zu solcher Verirrung hat sich Harry nie hinreißen lassen, im Gegenteil, seine Bereitschaft, am Ende zu sterben, um die Freunde vor Voldemorts Heerscharen zu bewahren, wird geradezu zur Voraussetzung seines Triumphes. Sie rätseln, liebe Leser? Die Theologie von Opferbereitschaft und Erlösung könnte Ihnen die Augen öffnen.
Mit der Harry Potter-Serie ist Joanne K. Rowling ein modernes Epos gelungen, das auf archetypische Muster rekurrierend weltweiten Anklang gefunden hat, mehr fast ein anthropologisches Phänomen als ein literarisches. Das Ringen dieses Internatsschülers mit den dämonischen Kräften ist nur oberflächlich betrachtet ein Märchen um Zauberei und Zauberer. Es ist vielmehr ein Spiegel, in dem wir Züge unserer eigenen Natur erkennen, ihre Verführbarkeit, ihre Ängste, ihre Hoffnungen.
Deutsche Coverabstimmung naht
Über 100.000 Harry-Potter-Fans haben vor zwei Jahren im Internet darüber abgestimmt, welche von zwei Zeichnungen der Illustratorin Sabine Wilharm das Buch "Harry Potter und der Halbblutprinz" zieren sollte. Die sogenannte Coverabstimmung ist seit dem vierten Harry-Potter-Band ein fester Bestandteil der Vorfreude auf die deutschen Potter-Ausgaben und natürlich wird es auch dieses Jahr wieder eine geben.
Wie der Carlsen-Verlag mitteilt, wird Sabine Wilharm auch für "Harry Potter and the Deathly Hallows" zwei Umschlagmotive entwerfen. Und dieses Mal wird die Wahl noch größer und öffentlicher sein, denn Deutschlands Tageszeitung BILD wird groß über sie berichten.
Am 26. Juli (Donnerstag) wird die BILD-Zeitung beide Cover abdrucken und BILD-Leser haben dann exklusiv die Möglichkeit, zwei Tage lang auch per Telefon für ihr Lieblingscover zu stimmen. Alle, die - nicht zuletzt wegen der nicht gerade spoilerfreien Berichterstattung über "Harry Potter and the Deathly Hallows" der BILD - diese nicht kaufen wollen, können natürlich auch im Internet die Cover sehen und abstimmen.
Die Abstimmung wird am 6. August um 12.00 Uhr beendet werden und einen Tag später werden wir wissen, welches Cover am Ende auf den deutschen Harry Potter 7 gedruckt werden wird. Doch bis es so weit ist, müssen beide Umschlagmotive erst einmal gemalt werden. Nachdem Sabine Wilharm das siebte Harry-Potter-Buch mittlerweile sicherlich gelesen hat, bleiben ihr nunmehr nur noch drei Tage, bevor ihre Werke am Donnerstag fertig sein müssen.
Die deutschsprachige Ausgabe von Harry Potter VII erscheint am 27. Oktober im Carlsen Verlag.
Die Übersetzung des Manuskripts wird Klaus Fritz übernehmen, der schon die sechs bereits erschienenen Bücher ins Deutsche übertragen hat. Das Cover von Band VII wird auch diesmal von der Hamburger Illustratorin Sabine Wilharm gestaltet, die dem Zauberlehrling hierzulande sein unverwechselbares Gesicht gegeben hat.
Band VII wird voraussichtlich einen Umfang von 736 Seiten haben, der Ladenverkaufspreis beträgt 24,90 ?(D) / 25,60 ?(A) / 44,- sFr. Die Formulierung des deutschsprachigen Titels steht noch nicht fest.
Von den bisher erschienenen sechs Bänden der deutschsprachigen Ausgaben wurden bis heute mehr als 25 Millionen Exemplare verkauft. Weltweit beläuft sich die Zahl der verkauften Exemplare auf über 325 Millionen Exemplare. Die Bücher wurden bisher in 65 Sprachen übersetzt.
Der große Sturm auf Deathly Hallows - Bilderreise um die Welt Rund um die Welt rissen sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene um den siebten Harry Potter Band... die "WELT" hat dazu eine Bilderstrecke [ Zur Bilderstrecke: Mit Harry Potter um die Welt ] [ So kommentierst du ] - Dein Kommentar:
Letzter Harry-Potter-Band bricht alle Rekorde - Wieder einmal Seit Samstag ist der siebente und letzte Harry-Potter-Band weltweit im Buchhandel, und die Verkaufszahlen schlugen bereits beim Start alle Rekorde. "Es gibt nichts Vergleichbares in der Geschichte des Buchverkaufs", so ein Sprecher einer britischen Buchhandlung. Eine halbe Million Fans hätten landesweit die Filialen gestürmt und in den ersten zwei Stunden mehr als 100.000 Exemplare erstanden.
apa/dpa/ag. london/hamburg
Seit Samstag ist der siebente und letzte Harry-Potter-Band weltweit im Buchhandel, und die Verkaufszahlen schlugen bereits beim Start alle Rekorde. ?Es gibt nichts Vergleichbares in der Geschichte des Buchverkaufs?, so ein Sprecher einer britischen Buchhandlung. Eine halbe Million Fans hätten landesweit die Filialen gestürmt und in den ersten zwei Stunden mehr als 100.000 Exemplare erstanden.
Zehn Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Buches standen aufgeregte Fans weltweit in langen Schlangen an und bei Potter-Partys feierten Tausende die letzte der zauberhaften Geschichten. Die deutsche Übersetzung, deren Titel noch nicht bekannt ist, erscheint am 27. Oktober.
Noch nie zuvor beschwor ein Buch einen solchen globalen Rummel herauf: Schon beim Mitternachtsverkauf wurden Rekorde gebrochen, Millionen Bücher wurden binnen weniger Stunden verkauft. Ein britischer Händler verkaufte 15 Potter-Bücher pro Sekunde. Der bisherige Rekord habe 2005 der Vorgängerband mit 13 Exemplaren pro Sekunde gehalten. Der Internet-Händler Amazon verbuchte 2,2 Millionen Vorbestellungen, 47 Prozent mehr als bei Band sechs.
Nicht nur für die Buchhändler, auch für die Liebhaber der Geschichten aus der Zauberschule Hogwarts war es die Nacht der Nächte: Allein auf der größten britischen Potter-Party feierten bei Waterstone's am Piccadilly Circus in London mehr als 5.000 Menschen. Harrys Schöpferin Joanne K. Rowling trug bei ihrer Mitternachts-Lesung im Londoner Naturkundemuseum sichtlich bewegt das erste Kapitel vor.
In Österreich feierte der British Bookshop in Wien ab 22.00 Uhr die Veröffentlichung des lang erwarteten Buches. Zum Verkaufsstart um 1.01 Uhr wurde es dabei richtig eng: Kreischende Fans und hektische Medienleute rissen sich um die ersten Exemplare, insgesamt wurden noch in der Nacht 900 Exemplare verkauft.
Harry Potter und die Cluburlauber - Über die Schwierigkeit der Nachrichtenmacher Ist es zu viel verraten, dass Harry um zehn Uhr morgens mit in die Ukraine fliegt? Darf man schreiben, dass er sonntags um viertel vor neun in der S-Bahn zwischen Taunusanlage und Hauptbahnhof liegt? Man muss vorsichtig sein. Verräter gehören dieser Tage zu den verabscheuungswürdigsten Kreaturen, vor allem die Schlussverräter. Zu Recht. Denn welcher Harry-Potter-Fan hat nicht zumindest mit dem Gedanken gespielt, denjenigen, der seine Zunge nicht im Griff hat, mit dem Avada-Kedavra-Fluch zu belegen? Und der ist wirklich schlimm.
Seit dem Erscheinen des letzten Harry-Potter-Bandes am Samstag in der Frühe konsumieren viele nur noch selektiv die Nachrichten und drehen beim Wort ?Harry? sofort den Sender weg ? auch wenn eigentlich Belafonte oder der englische Partyprinz gemeint sind. Es ist die Zeit, in der die Leser mit den bunten Einbänden auf den Knien nur ungern mit anderen Menschen kommunizieren, weil jede Ablenkung zu Lasten der Lesegeschwindigkeit geht. Denn wer zu langsam ist, erfährt das Ende.
?Es fing mit viel Action an?
Die Narbe juckt wie verrückt, als der siebte und letzte Band ?Harry Potter and the Deathly Hallows? endlich in der Hand liegt. Dabei ist Lord Voldemort gar nicht in der Nähe. 607 Seiten Glück, Spannung, Schmerzen. Samstagnacht um Viertel vor drei ist man am Flughafen sogar spät dran, der große Ansturm wartete schon zum Verkaufsstart um 1.01 Uhr. Doch Frankfurt ist nicht London, wo kreischende Teenager vor den ?Waterstone?-Filialen campierten, um die Ersten zu sein. In Indien soll aus Anlass des letzten Bandes der Serie sogar ein kompletter Straßenzug das Gleis 9 ¾ nachahmen, von dem in den Büchern der Hogwarts-Express abfährt. Die Startbahn West dagegen ist nicht zu einem Quidditch-Feld umgebaut worden.
Die Hysterie hält sich in Grenzen, obwohl die Verkäuferin in der Buchhandlung mit Hexenhut und Umhang ganz schön schrill aussieht. Sie erzählt von einer 50 Meter langen Schlange vor der Tür, als der ?k-bookstore? im Terminal 1 um 1.01 Uhr das Tuch lüftete. 20 Minuten ratterte pausenlos die Kasse, dann waren gut 200 Ausgaben über den Tresen gegangen. Als spaßiges ?Event? hat die Buchhandlung weiße Plastikbecher mit Farbstoffwasser gefüllt, das dem Inhalt eines Textmarkers Paroli bieten könnte. Der giftgrüne ?Trollrotz? schmeckt allerdings fast genauso wie das grellrote ?Basiliskenblut?.
15 Meter weit hat sich Zoya Vyshnevska noch geschleppt. Dann ist sie neben der Buchhandlung auf die Bank gefallen und hat den Blick seither nicht mehr gehoben. 109 Seiten hat sie um halb vier hinter sich. Das macht knapp 50 englische Seiten in der Stunde ? keine schlechtes Tempo. Und? Wie ist es so? ?Es fing überraschend schnell und mit viel Action an. Ähnlich packend wie Nummer fünf und sechs.? Auch die beiden vorherigen Bände hat sie ohne Pause gelesen.
Piratenkopien ignorieren
Den extradicken sechsten Band schaffte sie in 20 Stunden. Die Anglistikstudentin geht wissenschaftlich an die Lektüre heran. Ihre Lieblingstheorie: Snape, der fiese ?Giftmischer?, sei ein Vampir. ?Dafür habe ich in den vergangenen Bänden schon vier Hinweise gesammelt.? In knapp sechs Stunden geht ihr Flugzeug in die Ukraine. Bis dahin will sie keine Pause einlegen. Seit vor zwei Wochen die ersten Piratenkopien im Internet aufgetaucht sind, war sie nicht mehr online. Schon Samstagabend, so hofft sie, müsste sie durch sein.
Nach Ibiza und Mallorca fliegen andere Dinge. Die drei Proleten im gelbem T-Shirt mit dem Schriftzug ?Bäm? auf der Brust tragen einen Gettoblaster unterm Arm. Einer greift in der Buchhandlung zu Tommy Jauds ?Millionär?, der andere zum Kicker. Auf Ibiza werden sie in einen Club einchecken ? ?und dann volle Pulle?, fasst Amin Said aus Heusenstamm die Urlaubspläne zusammen. Obwohl Harry Potter, noch keine 17, im aktuellen Band auf Seite 70 ein Glas Feuerwhisky trinkt, kann man ihn sich auf Ibiza am Pool nur schwer vorstellen.
Um 5.15 Uhr hebt eine vierköpfige Familie aus Mainz nach Mallorca ab. Die Filme haben sie gesehen. Potterianer rümpfen über so etwas die Nase. Die Familienmutter interessiert sich vor allem für die Kopfbedeckung der Buchhändlerin. ?Hat die Frau in dem Laden immer so einen komischen Hut auf?? Der Blick ihres Gatten ist so durchdringend wie der des schon in Band sechs gestorbenen Hogwarts-Schulleiters Albus Dumbledore: ?Rita, Mensch!? Wie lange kann man sich jetzt noch abschotten, bis doch irgendwer das Ende ausplaudert? Am Flughafen macht die erste Tageszeitung schon nachts um drei mit der glücklicherweise kryptischen Potter- Schlagzeile auf: ?Kein Zug wird kommen.? Am Sonntagmorgen sitzt ein Potter-Leser in der S-Bahn. Er ist auf Seite 205 und ignoriert die Schlagzeilen. ?Drei Tage vielleicht noch. Dann weiß jeder, ob Harry überlebt.?
Das lange Warten hat ein Ende - Nächtlicher Ansturm
London/Hamburg (dpa) - Die Fans von Harry Potter sind erlöst: Rund um den Globus stürmten die Anhänger des Zauberlehrlings die Buchläden, um ein Exemplar des siebten und letzten Bandes der Saga zu bekommen.
Pünktlich eine Minute nach Mitternacht britischer Zeit war in der Nacht zum Samstag der Verkauf von «Harry Potter and the Deathly Hallows» gestartet. Ob in London oder Berlin, Sydney oder São Paulo - vielerorts standen Leser in langen Schlangen an. Bei der britischen Buchhandelskette Waterstone's gingen nach Auskunft einer Sprecherin allein in den ersten beiden Stunden nach Mitternacht rund 100 000 Bücher über die Ladentische. Die Verlage erwarteten, dass sich der englischsprachige Roman schon in den ersten Stunden mehrere Millionen Mal verkaufen und alle bisherigen Rekorde brechen wird. Die deutsche Übersetzung erscheint am 27. Oktober.
«Das ist unglaublich», sagte die Waterstone's-Sprecherin. «Wir hatten über das ganze Wochenende eine viertel Million Menschen in unseren Läden erwartet. Jetzt hatten wir aber schon in der ersten Nacht so viele Besucher.» Für Liebhaber der Geschichten aus der Zauberschule Hogwarts war es die Nacht der Nächte: Vor einer Buchhandlung am Piccadilly Circus in London warteten bis zu 6000 Menschen auf das neue Abenteuer. Einige lieferten sich kleinere Rangeleien, ansonsten aber feierten Fans eine friedliche Party.
Harrys Schöpferin Joanne K. Rowling trug bei ihrer Mitternachts-Lesung im Londoner Naturkundemuseum sichtlich bewegt das erste Kapitel vor. Wer nicht zu den 500 Ticket-Inhabern zählte, konnte ihr nur zwölf Minuten lang live im Internet lauschen. Der größte deutsche Harry-Potter-Fanclub feierte in der Zitadelle Spandau in Berlin, die im 16. Jahrhundert auf den Fundamenten einer Burg gebaut worden war.
In Berlin, Frankfurt/Main, Düsseldorf oder Aachen legten Buchhandlungen Nachtschichten ein. Der Verkauf begann hier wegen der Zeitverschiebung zur Potter-Metropole London nicht um Mitternacht, sondern eine Stunde später. Im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann wurden die Käufer von einem Zauberer und einer Wahrsagerin begrüßt. Mit Butterbier, Schokofröschen und Zauberwasser ließ sich die Zeit überbrücken. Auch vor der Mayerschen Buchhandlung in Aachen warteten Fans. «Als bei uns das Licht anging, haben die Leute in der Warteschlange vor unserem Geschäft applaudiert», so eine Sprecherin.
Am Frankfurter Flughafen konnten sich Fans ebenfalls schon nachts mit Lesestoff versorgen. «Bei uns ist die Hölle los», sagte Michael Lambert, Regionalverkaufsleiter bei der Handelsgruppe Valora, über den Andrang im dortigen «k Bookstore». «Die Nachfrage ist exorbitant hoch und übertrifft deutlich unsere Erwartungen.» Großer Trubel herrschte ebenfalls in der Buchhandlung Lehmanns in Leipzig. In das Buchhaus Stern-Verlag in Düsseldorf waren fast 1000 Besucher gekommen. Auch in Hannover hatten Hunderte für den Band angestanden. In Sachsen-Anhalt und Thüringen lief das Geschäft dagegen verhalten an. Viele Leser warteten auf die deutschsprachige Ausgabe, hieß es.
Während die 55-jährige Schnell-Leserin Anne Jones aus dem britischen Leicester gerade mal 47 Minuten brauchte, um die 199 900 Wörter auf 607 Seiten zu lesen, begann für alle anderen Anhänger eine lange Nacht. «Ich schließe mich gleich zusammen mit meiner Schwester im Badezimmer ein», sagte Sophia Papanicols (16) aus London. Die 23 Jahre alte Anna Gallen legte gleich in der Londoner U-Bahn mit der Lektüre los. «Ich habe zwei Jahre darauf gewartet», betonte sie.
Auch in Österreich, den Niederlanden, Belgien und Frankreich machten sich die Freunde des Zauberlehrlings zur nächtlichen Geisterstunde über das neue Buch her. Der Ansturm in Spanien hielt sich dagegen in Grenzen. In Australien hatte eine Buchhandelskette eine Fahrt mit einer Dampflok für rund 1500 Potter-Fans organisiert. In Tokio dagegen war von der großen Potter-Faszination zunächst nichts zu spüren. Nur rund 20 Käufer warteten vor dem Maruzen Bookstore im Zentrum der City. In der chinesischen Hauptstadt Peking zählte ein Buchladen mehr als 100 Käufer, die das siebte Abenteuer von Harry Potter, genannt «Hali Bote», lesen wollten. Der britische Botschafter in Thailand, auf dem Kopf einen Zauberhut, überreichte in Bangkok das Buch an den ersten Kunden. In Buchhandlungen Brasiliens herrschte teilweise Ärger, weil die Exemplare schnell vergriffen waren. Ungestört verlief der Verkaufsstart in Israel: Zuvor hatte es Proteste wegen der Störung der Sabbat-Ruhe gegeben.
«Alle Geheimnisse, die ich so lange mit mir herumgetragen habe, werden nun auch Eure sein», schrieb Rowling auf ihrer Internetseite. Die Saga um den Zauberlehrling und seinen Kampf gegen das Böse nimmt im letzten Band der Reihe ein glückliches Ende. Allerdings lässt die Autorin auf Harrys Weg zum persönlichen Glück einige lieb gewonnene Charaktere sterben. Dennoch endet das Werk mit dem Satz: «Alles war gut.»
Harry-Potter-Finale mit Hexenkessel und Butterbier
Jahrelang hat Saskia Preißner auf diesen Moment gewartet. «Ich bin total aufgeregt. Heute wird sich alles auflösen», sagt die 21-Jährige gespannt. Mit einem spitzen Hut auf dem Kopf steht die Gründerin des deutschen Harry-Potter-Fanclubs in der Nacht zum Samstag in einem Berliner Burghof, um sich eins der ersten Exemplare des letzten Harry-Potter-Abenteuers zu sichern. Ab Mitternacht in England und ein Uhr in Deutschland darf der siebte und vermutlich letzte Band über den wohl berühmtesten Zauberschüler der Welt in englischer Originalfassung verkauft werden. In Berlin veranstaltet der Internet-Buchhändler Amazon eine Party für den deutschen Harry-Potter-Fanclub. Auch die großen Buchhandlungen haben geöffnet: Das Kulturkaufhaus Dussmann lädt zur Harry-Potter-Nacht, Hugendubel öffnet drei Filialen bis zwei Uhr früh. Auch in München, Frankfurt, Köln und anderen deutschen Städten verkaufen einige Läden «Harry Potter and the Deathly Hallows» schon in den frühen Morgenstunden. Zur Fanclub-Party in der Spandauer Zitadelle kommen die meisten der gut 100 Fans so bunt kostümiert wie die Hexen, Zauberer und Stelzenläufer, die ihnen die Wartezeit verkürzen sollen. Liesa-Maria Lettau hat sich als Madam Rosmerta, die Wirtin aus dem Dorf Hogsmeade, verkleidet. An den Harry-Potter-Büchern fasziniert sie vor allem die Verknüpfung der magischen Welt mit der Welt der Muggel, wie die ganz gewöhnlichen Leute bei Harry Potter heißen. «Man kann sich alles so gut vorstellen», erklärt sie. «Harry ist ja auch ein ganz normaler Junge. Im Jahr 2000 haben Saskia Preißner und ihre Schwester Sarah den Fanclub gegründet. Inzwischen ist er mit über 100.000 Mitgliedern aus mehr als 30 Ländern wahrscheinlich der größte in Europa. Dabei müssen die Mitglieder, die sich vor allem im Internet austauschen, einen Aufnahmetest bestehen - und alle sechs Monate um die Versetzung zittern. Bei Zaubertrank und Butterbier wird in dieser Nacht besonders ausgiebig gefachsimpelt - und über das Ende des neuen Buchs spekuliert. Wird Harry Lord Voldemort besiegen? Welcher der beliebten Protagonisten wird sterben müssen, wie Autorin Joanne K. Rowling es zuvor angedeutet hatte? «Ich hoffe, dass Harry es schafft, nach Hogwarts zurückzukommen», sagt die 17-jährige Magdalena Szesny. Sie hat sich als Harry Potter verkleidet - stilecht mit runder Brille und einer Narbe auf der Stirn. Ihre Schwester Maraike wünscht sich vor allem ein Happy End für Harry und seine Freundin Ginny Weasley. «Es war einfach zu heldenhaft von ihm, die Sache mit Ginny zu beenden», findet die 15-jährige Berlinerin. Gleichzeitig hoffen die beiden Mädchen, dass das Ende nicht allzu kitschig wird. «Es soll nicht so ein Hollywood-Ende geben», sagt Magdalena. Dass Harry Potter das letzte Abenteuer überstehen wird, steht für die meisten Fans fest. «Harry, Ron und Hermine überleben», sagt die 17-jährige Sarah Preißner überzeugt. Marvin Starner sieht das etwas anders. Der 13-Jährige wünscht sich den Sieg für Lord Voldemort. Marvin hat sich darum als Slytherin-Schüler verkleidet. Aus diesem Haus der Hogwarts-Schule sollen die meisten schwarzen Magier hervorgegangen sein. «Ich mag die böse Seite», sagt Marvin. «Ohne die Bösen wäre das Buch schließlich nicht so spannend. Zwtl: Buch wird aus dem Kessel gezaubert Wie viele der jüngeren Fans wirkt er nach ein paar Stunden etwas abgekämpft und müde. Doch dann gibt es endlich den erlösenden Knall. Ein goldener Funkenregen erleuchtet den Burghof und der Halbriese Hagrid zaubert aus einem Kessel der neuen Harry Potter hervor. Geduldig, fast schon andächtig, stellen sich die Fans an, um ihr Exemplar in Empfang zu nehmen. Liesa-Marie Lettau liest die ersten Zeilen gleich im Stehen. Sie lächelt glücklich, zittert aber ein bisschen. Auch Profi-Fan Saskia Preißner wird plötzlich ganz still. «Ich will jetzt einfach nur lesen», sagt die Studentin der Zahnmedizin leise. Das Ende zuerst zu lesen, kommt für die meisten Berliner Fans allerdings nicht in Frage. «So etwas machen wir nicht», sagt Magdalena Szesny entrüstet. «Das wird schon eine krasse Disziplinfrage», gibt Sarah Preißner aber zu. Sie ist sich sicher, dass das neue Buch genauso spannend wird wie die sechs anderen Bände. «Harry ist ja nicht mehr in Hogwarts», erklärt sie. «Darum werden wir viele neue magische Orte kennen lernen. Sie will das Buch ganz in Ruhe lesen, sich möglichst nicht zu viel mit anderen Fans austauschen. Und wenn ihr doch jemand das Ende verrät? «Beim sechsten Band wusste ich vorher auch schon, dass Dumbledore sterben wird», meint Sarah. «Als ich es dann gelesen habe, habe ich trotzdem geheult.
Nichts verraten ist Ehrensache!
Joanne K. Rowling selbst bat auf ihrer Webseite darum dass jede/r die Möglichkeit haben sollte, den letzten Harry Potter Band selbst zu geniessen. Wir vom Tagesprophet Nachtausgabe haben unsere Bücher seit der Tübinger Mitternachtsslesung, die über 200 eifrige Fans besuchten (Bericht jetzt auf SWR1 im Radio und heute in der Südwest-Presse), aber wir unterstützen die NO SPOILER Politik die andere Fanseiten auch erklärt haben: Vor Oktober (Deutsches Buch) sollte kein Harry Potter Fan anderen etwas aus diesem Buich verraten. Wird HogwartsOnline.de auch nicht tun.
Fans fürchten um Harrys Leben - sozioland präsentiert die Ergebnisse des Harry Potter-Tippspiels Laut einer sozioland-Umfrage rechnen europäische Potterfans mit dem Tod von Harrys Gegenspieler Lord Voldemort. Fans fürchten jedoch, dass Harry Potter selbst dem dunklen Zauberer in den Tod folgen könnte.
Die Vorfreude auf das siebte und wahrscheinlich letzte Harry Potter Buch "Harry Potter and the Deathly Hallows" wurde durch die Ankündigung Joanne K. Rowlings, dass mindestens zwei der Hauptcharaktere in diesem Band sterben werden, überschattet. Mit einem in sechs Sprachen veröffentlichten Tippspiel fragte sozioland, das Online-Meinungsportal der Respondi AG, über 5.500 Potterfans nach ihren Tipps für die heiß diskutierten Todeskandidaten.
Weitere Ergebnisse des Tippspiels finden Sie unter folgendem Link:
http://www.sozioland.de/7381_pottertippspiel.php
Die Ergebnisse dürfen Sie gerne auf Ihrer Webseite / Ihrem Printmagazin o.ä. verwerten und veröffentlichen! (Bitte mit Linkverweis)
Das Tippspiel endet am Freitag, dem 27. Juli, doch der Potter-Sommer auf sozioland ist damit noch lange nicht vorbei: Fans können weiterhin an der großen Harry Potter-Umfrage teilnehmen und zahlreiche Potter-Preise gewinnen. Neben Fragen zum aktuellen Kinofilm "Harry Potter und der Orden des Phönix" können pünktlich zur Veröffentlichung der englischen Ausgaben von Band VII auch Fragen zum aktuellen Buch beantwortet werden. Die Umfrage finden Sie unter folgendem Link:
"Mit militärischer Präzision" - Auslieferung vorbereitet, 2 Millionen Vorbestellungen allein bei Amazon
Großbritannien. Ein halbes Jahr Planung: 180 Extra-Lkw und ein Spezialzug sollen garantieren, dass kein einziger Fan des Zauberlehrlings leer ausgeht.
Über zwei Millionen Potter-Bestellungen: Aufwand für britische Post 180 Extra-Lastwagen und ein Spezialzug in der Nacht unterwegs - Planung mit "militärischer Präzision"
Kurz vor Erscheinen des letzten Harry Potter-Bandes erreicht die Spannung und Nachfrage neue Dimensionen. Mehr als zwei Millionen Vorbestellungen weltweit gingen bisher beim Online-Händler Amazon ein, berichteten britische Medien am Montag.
Während tausende kleine und große Fans bei Mitternachtsverkäufen des britischen Buchhandels erwartet werden, kündigte die Post des Vereinten Königreichs einen strengen Arbeitsplan an: 180 Extra-Lastwagen und ein Spezialzug seien in der Nacht zum alles entscheidenden Samstag (21. Juli) unterwegs.
600.000 Bände würden am Erscheinungstag an Privathaushalte auf der Insel geliefert, teilte die Royal Mail mit. Die Planung habe mehr als ein halbes Jahr gedauert und sei "mit militärischer Präzision" ausgearbeitet worden.
Der Juli steht ganz im Zeichen Harry Potters 1. Filmpremiere des fünften Bandes 'Harry Potter und der Orden des Phönix'
Zum Kinostart in der Nacht vom 10. auf den 11. Juli treffen sich Mitglieder des HP-FC im Kino 'IMAX' am Potsdamer Platz in Berlin. Alle sind herzlich Willkommen den fünften Teil im 3D-Kino zu schauen. Die letzten dreißig Minuten des Films setzen wir dann unsere Brillen auf und sind mitten im Geschehen. Es geht bei uns schon ab 22 Uhr los mit magischen Ständen und zauberhaftem Essen - also seid nicht zu spät!
2. Buchpremiere zum 7. Band "Harry Potter and the Deathly Hallows"
Hier gibt es eine exklusive Feier nur für ausgewählte HP-FC-Mitglieder in Berlin. Wir verlosen noch 30 Karten für diese Party. Schickt einfach bis zum 15. Juli 2007 ein Foto mit eurem Kostüm an Saskia@hp-fc.de. Und der Clou: Es gibt auch noch drei Casio-Übersetzungshilfen EX-word EW-G300 zu gewinnen, die den glücklichen Gewinnern das Lesen des letzten Bandes in Orginalsprache erheblich erleichtern werden. Das schicke Gerät im Taschenformat übersetzt wie von Zauberhand jede unbekannte Vokabel. [ Quelle ] [ So kommentierst du ] - Dein Kommentar:
Falscher Band 7 löst Pottermania aus
Was wir aus China schon kennen, erfasst nun auch verschiedene Länder Amerikas: Ein falscher Harry Potter Band 7 hat in verschiedenen Ländern Lateinamerikas, darunter Ecuador, Bolivia, Peru und Venezuela, grosse Verkaufszahlen erreicht und eine Potter-Begeisterung ausgelöst, weil viele Fans glaubten es handele sich um den echten Band 7, heimlich verraten und ins Spanische übersetzt.
Zwischen $7 und $10 war der Preis des unter dem Titel 'Harry Potter y la Sombra de la Serpiente' (Harry Potter und der Schatten der Schlange) veröffentlichen Buches. Woher kam der Text? WizardNews meldet, es handelt sich um einen längeren Fanfiction-Text, der ohne Wissen der Autorin aus dem Internet gezogen und zwischen Buchdeckeln gedruckt wurde. Die Fan-Autorin hat auch von diesen Verkäufen natürlich keinen Cent bekommen. Jetzt bemühen sich verschiedene Seiten um Schadensbegrenzung.