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Harry Potter und der glanzlose Glum

(von Malte Weber)

5. Alte Freunde, alte Kämpfer

 

Harry hatte das Denkarium gerade zum ersten Mal benutzt, als es an seiner Tür klopfte. Dumbledore hatte ihm die kleine Kammer zugewiesen, in der neben seinem noch zwei weitere Betten standen.

„Herein!“, rief Harry und fragte sich, wer wohl so kurz nach ihm angekommen war. Mit einem strahlenden Lächeln trat Hermine ins Zimmer, über der Schulter einen großen Seesack mit einem undefinierbaren Inhalt. Zwischen ihren Beinen huschte Krummbein ins Zimmer.

„Schön, Dich so schnell wieder zu sehen!“, lachte Hermine und nahm Harry kräftig in den Arm. Harry wusste nicht recht, was er davon halte sollte, aber Hermine warf ihren Seesack auf eines der freien Betten, riss das Fenster auf und begann währenddessen bereits mit dem Erzählen.

„Meine Eltern waren zwar froh, mich mal wieder zu sehen, aber sie hatten mir schon geschrieben, dass sie gerne mal wieder zu zweit in den Urlaub fahren würden. Deshalb hatten sie nichts dagegen, dass ich an einer ‚Praxisübung gegen die Dunklen Künste’ teilnehme, wie Dumbledore in seiner Einladung geschrieben hat, die meine Eltern bekommen haben“, berichtete Hermine. „Weißt Du, worum es geht?“

Harry zuckte mit den Schultern. Das es irgend etwas mit Voldemort und dessen Anhängern zu tun haben würde, hatte er sich bereits gedacht.

„Ich glaube, dass es wesentlich ernster ist, als Du denkst“, gab er schließlich zu bedenken. „Sowohl Hagrid als auch Dumbledore stehen ziemlich unter Spannung und haben es irgendwie eilig, auch wenn vor allem Dumbledore versucht, ruhig zu wirken.“

Hermine sah besorgt aus. „So etwas habe ich mir schon gedacht und ich bin zu allem bereit. Aber trotzdem find‘ ich’s erstmal klasse, Dich so schnell wieder zu sehen“, sagte sie. Harry erzählte Hermine von Hagrids morgendlichem Besuch und den Ereignissen danach, bis hin zum Denkarium.

„Ich finde ein Denkarium unpraktisch und hoffe, dass in meinem Kopf genug Platz ist, um auch alles so zu behalten“, sagte Hermine spontan, aber fügte rasch hinzu, als sie Harrys Gesicht sah: „Nicht, dass es was für Doofe wäre. Für Dich ist es bestimmt nützlich, weil Du ja auch besonders viel zu verarbeiten hast - Dumbledore selbst hat ja auch eins!“

Da entkrampfte sich Harrys Miene und er musste darüber schmunzeln, wie die strebsame Hermine lieber ihr ganzes Wissen bei sich tragen wollte, als es in einer Schale im Schrank stehen zu haben.

„Weißt Du, wer noch kommt?“, fragte Hermine, als sie sah, dass Harry ihre leichtfertige Äußerung nicht als Beleidigung wertete.

„Ich habe keinen blassen Schimmer, aber wenn ich Dumbledores Andeutungen richtig verstanden habe, werden Remus Lupin und Sirius Black mit von der Partie sein“, mutmaßte Harry. In dem Moment kam ein Federknäuel durchs offene Fenster gepurzelt.

„Pigwidgeon, was machst Du denn hier, bist Du Ron vorgeflogen?“, fragte Hermine laut und hob die Winzeule auf. „Nein, guck! Eine Botschaft von Ron.“

    Lieber Harry, liebe Hermine,

    meine Mutter will mich nicht zu Dumbledore nach Irland lassen, sie hält es für zu gefährlich und hat Angst um mich. Sie will Dumbledore deshalb noch einen Brief schreiben. Fred und George sind gerade mal wieder nicht sehr gut auf sie zu sprechen, deshalb wollen sie mir helfen, später noch irgendwie nach Irland zu kommen. Meldet Euch unbedingt, damit ich weiß, wie ich Euch finde.

    Bis später, Euer Ron

Harry holte tief Luft. Er war ziemlich traurig, dass Ron nicht von Anfang an mit dabei sein konnte. Er dachte an die Zeit, in der er und Ron nicht miteinander geredet hatten und es war eine schreckliche Zeit gewesen. Doch Harry war andererseits froh, dass Hermine da war und Ron konnte schließlich nichts dafür, dass sich seine Mutter so sehr um ihn sorgte.

„Lass uns an den Kamin gehen“, schlug Hermine vor, die Harrys bedrückte Stimmung bemerkt hatte. Dort nahmen sie sich gerade eine Tasse Tee, als sie auch schon Stimmen in der Diele hörten. Dumbledore brachte drei Zauberer mit in den Wohnraum. Der eine trug eine selbstgestrickte Mütze, hatte langes, hellbraunes Haar und einen wettergegerbten Teint. Seine Augen blickten scharf und wachsam durch den Raum.

„Das ist Mudungus Fletcher, seines Zeichens Auror“, stellte Dumbledore ihn vor. „Arabella Figg gehört ebenfalls zur alten Garde.“ Die wunderschöne, kräftig gebaute Frau mit meterlangen braunen Haaren und ebenso braunen Augen zwinkerte Harry und Hermine zu. „Und Aidan Lynch ist unser hoffnungsweckender Nachwuchs“, deutete Dumbledore auf den jungen rothaarigen Mann mit teenagerhaftem Kinnbart, der seinen mehr als zwei Meter langen Körper ausschließlich in Grün gekleidet hatte. Hermine und Harry erkannten in ihm sofort den Sucher der irischen Nationalmannschaft, der erholter und pfiffiger aussah, als damals, als die Iren die Quidditch-Weltmeisterschaft zwar gewonnen hatten, aber Lynch gleich zweimal den Stadionboden gerammt hatte.

„Das sind Hermine und Harry“, stellte Dumbledore die beiden Jüngsten in der Runde vor. „Ihr Freund Ron wird aus gesundheitlichen Gründen an unserer Mission nicht teilnehmen.“ Harry entfuhr ein Seufzer, den alle Anwesenden als Zeichen der Traurigkeit werteten, ausgenommen Hermine, die gesehen hatte, wie Harry etwas zu Rons Fehlen sagen wollte und ihm rasch gegen das Schienbein getreten hatte, damit er sich nicht verplappert.

„Es ist kurz vor acht, in zwei Stunden erwarte ich Remus Lupin und Sirius Black. Bis dahin wird es sternenklar sein, so dass wir uns nach draußen ans Feuer setzen können. Dann will ich Euch alle auf den aktuellen Stand bringen“, fuhr Dumbledore fort. Er beschwor Fackeln herauf und ging schweigend zu Feuerstelle neben den Birnbäumen, wo schon, als ihm die anderen gefolgt waren, ein helles Lagerfeuer in der Abendsonne loderte.

„Sind irgendwelche Vegetarier anwesend?“ fragte Dumbledore in die Runde, während er den Spieß mit dem Wildschweinfrischling genüsslich drehte.

     

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