Die drei Hogwarts-Schüler schienen etwas beruhigt, zumindest berichteten sie Brockhoff das Wichtigste von dem, was diesen Vormittag passiert war.

„Euer Misstrauen mir gegenüber fand ich durchaus verständlich und nun wird mir noch deutlicher, dass es angemessen war - nach dem was Ihr heute schon erleben musstet. Ich denke, dass ich Euch nun nicht bei mir unterbringen kann, aber ich habe eine nette Nachbarin gegenüber. Die alte Dame freut sich immer über Besuch und ich habe Euch in meiner Nähe“, meinte der Journalist, nachdem sie mit ihrem Bericht geendet hatten. Er sah direkt freundlich aus, wie er ihnen mit hochgekrempelten Ärmeln gegenüber saß und sich eine Zigarette anzündete.

„Wie hieß der Hippogreif, der nach Ihrer Aussage so ‚durchgeknallt’ war?“, unterbrach Hermine barsch die entstehende harmonische Atmosphäre.

„Das war Seidenschnabel..., und Du und Harry habt ihn gerettet, wie Ihr auch Sirius Black gerettet habt“, erwiderte Frank Brockhoff. Da legte auch Hermine ihr Misstrauen beiseite.

Der Schlipsträger zahlte für sie und sie nahmen gemeinsam ein Taxi zum Krankenhaus. Nachdem es fortgefahren war, stiegen sie in ein Taxi zum Bahnhof, wo sie in einen Mietwagen zum Fußballplatz umstiegen. Von dort gingen sie kreuz und quer durch mehrere Straßenzüge bis zum Haus von Brockhoffs Nachbarin.

Die alte Dame schien sich über den Besuch zu freuen, den sie nach Sonnenuntergang kurzfristig von ihrem Nachbarn anvertraut bekam. Es störte sie nicht, dass die vier einfach durch die hintere Gartenpforte auf die Terrasse kamen, auf der sie gerade strickte und den lauten Walzerstücken ihres knackenden Plattenspielers lauschte. Sie machte behände ihr Gästezimmer frisch, bezog drei der vier großen Kiefernholzbetten und benahm sich auch sonst wie eine fürsorgliche Herbergsmutter. Nachdem sich Frank Brockhoff schließlich verabschiedet hatte, krochen Ron, Harry und Hermine in ihre frisch ausgeschüttelten Federbetten. Doch trotz aller behaglichen Wärme konnten sie nach den aufwühlenden Ereignissen nur schwer den Schlaf finden, den sie so dringend brauchten.

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