Harry Potter und die
Rostac-Urnen 17
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„Ich denke, wir sollten Dumbledore schreiben“, schlug Frank Brockhoff vor und gab ihnen Federn und Pergament. Harry und Hermine schrieben von ihrem konspirativen Treffen in der Katzenstraße, Ron berichtete über die Umstände von Zmaneks Tod, und Frank Brockhoff fügte ein paar Notizen zu Snapes Nachricht hinzu.

Sie rollten die Pergamente alle zusammen und Frank Brockhoff versiegelte die dicke Postrolle. Er tippte das Bündel noch einmal mit seinem Zauberstab an, bevor er es dem energisch wirkenden Bartkauz an die scharfen Krallen band.

Dann ließen sie den Greifvogel mit dem Nachrichtenbündel aus dem Fenster.

„Ach, Harry, meine Tochter Anneke wollte Dich ganz gerne kennenlernen. Vielleicht tust Du ihr den Gefallen und besuchst sie in ihrem Zimmer? - Gleich die Treppe im Flur rauf und dann links“, sagte Brockhoff und warf Ron und Hermine einen Blick zu. „Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr mein Zaubererschachspiel nehmen.“

Als Harry zögernd zum Flur hinaus ging, sah er noch, wie Brockhoff sich zu den beiden über das Schachbrett beugte und ihnen etwas erzählte.

An der Tür links oben im ersten Stock hing ein selbstgemaltes Bild von einem Werwolf vor einem übergroßen Vollmond. Der Werwolf war in seinem Leiden gut getroffen, bemerkte Harry, als er neben dem Poster an die Tür klopfte. Ein großgewachsenes blondes Mädchen, dass etwa 16 Jahre alt war, öffnete ihm und in ihrem schmalen Gesicht mit einer hübschen langen Nase war etwas wie Entzücken zu sehen.

„Du bist also Harry Potter“, sagte sie mit einer ein bisschen tief klingenden Stimme.

„Hast Du das gemalt?“, fragte Harry, dem solchen augenscheinlichen Feststellungen seiner Identität auf die Nerven gingen.

„Ja, vor ein paar Monaten. Komm doch rein, bitte. Ich wollte Dich unbedingt mal persönlich kennenlernen, nachdem meine Brieffreundin so viel von Dir geschrieben hat.“

Harry folgte ihr in das kleine Zimmer mit der Dachschräge und setzte sich nach kurzem Zögern neben sie auf das Bett, auf das sie sich mit einem Schwung gehockt hatte.

„Deine Brieffreundin?“, fragte er und ließ seinen Blick über den aufgeräumten Schreibtisch und das Regal gleiten, die neben dem bilderbeklebten Kleiderschrank und dem Bett die einzigen Möbel waren.

„Ja, sie geht auch nach Hogwarts. Wir haben uns vor drei Jahren im Urlaub in Cornwall kennengelernt und sie hat in fast jedem ihrer Briefe etwas über Dich geschrieben. Zum Beispiel von Deinen Flugkünsten im Quidditch.“

Harry hörte nur halb zu. Er hatte im Regal eine ganze Sammlung an Gilderoy-Lockhart-Bänden entdeckt und erinnerte sich an seine Strafarbeit, als er für den fünfmaligen Gewinner des „Charmantestes Lächeln“-Preises der Hexenwoche hunderte von Umschlägen adressieren musste.

„Von dem wirst Du in Zukunft nichts neues mehr zu lesen bekommen“, grinste er und blickte zu Anneke hinüber. Sie lächelte.

„Ich weiß“, sagte sie. „Nicht mehr, nachdem all das mit der Kammer des Schreckens bei Euch passiert ist, davon hat sie mir auch geschrieben. Weißt Du, ich glaub’ sie mag Dich ziemlich - und zwar nicht nur wegen Deines Namens, sondern weil Du so bist, wie Du bist. Das mit dem Weihnachtsball tat ihr ziemlich leid, dass kannst Du mir glauben“, meinte Anneke.

„Cho?“, fragte Harry und musste schlucken. Er spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss und es war ihm peinlich.

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